Haldern. . Blanco White überzeugte mit seiner Band in der Haldern Pop Bar. Auch Jordan Mackampa erntete reichlich Applaus am sommerlichen Mittwochabend.
Obwohl noch im April wurde der Mittwoch zu einem verträumten Sommerabend. Für die Temperaturen kann Blanco White nichts, aber für herrlich schmachtend-leidende Melodien, mit denen der Londoner und seine Band die knapp 80 Gäste in der Haldern Pop Bar zum Träumen einluden. Die melancholischen Klänge umgarnen den Zuhörer, um ihn dann ruckartig emotional voll zu beanspruchen.
Viel Applaus gab’s vom über die Jahre geschulten Publikum. Das vielseitige Quintett, besetzt in wechselnder Formation Gitarren, Bass, Ukulele, Violine, Keyboard und Schlagzeug, zelebrierte die zurückgenommenen Folk-Stücke mit einem besonderen Sinn für Intensitäten. Whites helle Stimme passt sehr gut zu diesem Stil.
Auch ein flamenco-artiges Gitarrenspiel lässt der Frontmann, den man als einen Rädelsführer der stillen Revolution sehen darf, in diese sonst doch eher nordische Musik hier und da einfließen. Die Gruppe freute sich, dass ihnen auch die ein oder andere Premiere gelungen war. Und überhaupt: „Es ist schön, mal aus den Großstädten rauszukommen“, sagte White.
Mit Jordan Mackampa betrat ein Hochkaräter die Bühne im Vorprogramm. Der Londoner mit Wurzeln im Kongo hatte mit seiner raumeinnehmenden Stimme das Publikum schnell hinter sich. Der Singer-Songwriter berührt mit sehr persönlichen Texten, filligranem Gitarrenspiel und einer kraftvollen Stimme, für die er kaum ein Mikro bräuchte. Sein warmherziger Gesang erreicht eine große Bandbreite.