Millingen. . Heiner Mandelartz beteiligt sich am „Tag der Brieftaube“ und öffnet seinen Schlag In Rees-Millingen für Interessierte.
Schon 2500 v. Chr. existierten in Ägypten Botentaubenschläge in Form von Wachtürmen, um dem Heer im Hinterland schnellstmöglichst herannahende Feinde melden zu können. Im 5. Jh. v. Chr. gelangte die Praxis, Tauben als Boten einzusetzen, nach Europa. Tauben sind schnelle Boten. Sie können Distanzen von 200 bis rund 700 Kilometern bewältigen und Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h erreichen.
„Mit Rückenwind sogar 120 km/h, mit Gegenwind immerhin noch 70 km/h“, sagt Heiner Mandelartz, seit 61 Jahren Taubenzüchter. Zum ersten Mal in der über 130-jährigen Geschichte des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter laden Züchter aus ganz Deutschland Interessierte zu einem „Tag der offenen Tür“ in ihre Taubenschläge ein, um für ihr Hobby zu werben. Mit dabei ist auch Heiner Mandelartz.
Am kommenden Sonntag, 15. April, hält er sich von 12 bis 18 Uhr dafür bereit. „Wer früh kommt, hat möglicherweise die Chance, das Einfliegen der Tauben zu beobachten“, sagt der 69-Jährige. Was das Mitfiebern mit dem Züchter möglich macht.
2000 Tauben starten
Denn jeder Taubenfreund hofft, dass eine seiner Tauben den Weg zurück in den heimischen Schlag am schnellsten meistert. Am Wochenende lassen die Züchter der Transportgemeinschaft Wesel/Rees ihre „Rennpferde der Lüfte“, wie sie auch genannt werden, in Eckernhagen, 121 Kilometer von Rees entfernt, auf. 2000 Tauben befinden sich dann auf dem Heimflug zum Niederrhein.
Bei Mandelartz können sich Interessierte die Haltung der Tiere aus nächster Nähe ansehen und mit ihm über sein Hobby ins Gespräch kommen. Wie orientieren sich Brieftauben? Wie wird die Ankunftszeit am Schlag registriert? Was macht den Taubensport so interessant? Diese und viele weitere Fragen sollen am „Tag der Brieftaube“ beantwortet werden.
Kinder sind ebenfalls willkommen, sie werden sicher gern den Nestlingen über den weichen Flaum streicheln. Mandelartz wird nicht allein informieren, weitere Kollegen wie Marc André und Jonny Zyta aus dem Verein „Treu der Heimat Millingen“ wollen ihm zur Seite stehen.
Wünschenswert fände es HeinerMandelarzt, dessen Schlag sich an der Hurler Straße 43 in Millingen befindet, wenn sich die Interessierten anmelden. Denn er will fürs leibliche Wohl seiner Gäste gerüstet sein, 0160 97735415.