Rees. . Stadt und Geschichtsverein hatten zu einem Tag der Offenen Tür ins Stadtarchiv geladen. Urkunden, aber auch Täterbeschreibungen wurden gezeigt.

Tag der offenen Tür im Stadtarchiv Rees, da lohnt sich der Besuch. Das Stadtarchiv und der Reeser Geschichtsverein Ressa 1987 e.V. haben gemeinsam eine kleine Zeitreise zusammengestellt, die die Reeser Geschichte für den Besucher erlebbar machte. Viele Gegenüberstellungen von Aufnahmen und ein Film schafften einen bemerkenswerten Eindruck. So erkannten auch die jungen Besucher /Alt-)Bekanntes wieder.

Es gab Fotos zum Mitnehmen

Einige Bilder gibt es im Archiv doppelt. Deswegen gab es Bilder zum Mitnehmen kostenlos für die Besucher. Der ein oder andere erkannte sich selbst oder Familienmitglieder. So machte das Stöbern sichtlich Spaß. Hermann Voss, Mitglied des Geschichtsvereins, legt hohen Wert darauf die Reeser Geschichte spannend zu halten. „Wir wollen, dass sich viele für die Geschichte interessieren, denn jeder kann aus der Vergangenheit für seine und unsere Gegenwart und Zukunft lernen!“. Und dazu trägt er viel bei. Jeden Montagmorgen forscht er im Archiv und übersetzt dabei die alte Schrift, so dass Urkunden, Erlasse und viele weitere Schriftstücke für die Nachwelt aufbereitet und nachvollziehbar werden.

Stets auf Suche nach neuen Erkenntnissen

Heinz Wellmann, Nachtwächter und begeisterter Vorstand des Geschichtsvereins verrät: „Nur wer die Geschichte versteht, versteht die Gegenwart!“. Gemeinsam sind Geschichtsverein und das Stadtarchiv rund um Tina Oostendorp stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und lüften dabei kleine Reeser Geheimnisse. Das Interesse der Menschen komme oft erst mit dem Alter, weiß Wellmann. Das sei aber überhaupt nicht schlimm. Wichtig sei, sich damit auseinander setzten zu können.

Es gab viel zu entdecken beim Tag der offenen Tür im Reeser Stadtarchiv.
Es gab viel zu entdecken beim Tag der offenen Tür im Reeser Stadtarchiv. © Klaus-Dieter Stade

Dafür schenkt der Verein seinen Mitgliedern und jedem Interessierten die Möglichkeit, die eigene Geschichte in Theorie und Praxis zu lernen. „Ganz getreu dem Motto lernen mit Kopf, Herz und Hand gibt es viele Vorträge, Exkursionen und Nachschlagewerke, die unsere Stadtgeschichte erlebbar werden lassen“, hieß es. Der erste Stammtisch des Vereins steht Ende dieses Monats an. Interessierte sollten sich den ganz sicher nicht entgehen lassen, denn spannender als aus dem Mund von Zeitzeugen können Geschehnisse kaum berichtet werden.

Schriftstück war auf den Tag genau 555 Jahre alt

Stadtarchivarin Tina Oostendorp führte die Besucher durch „ihre“ Einrichtung und ließ die Herzen der Geschichtsinteressierten zahlreichen Besucher höher schlagen. Sogar ein Schriftstück, welches auf den Tag genau 555 Jahre alt wurde hatte sie extra herausgesucht. Sie präsentierte Einblicke hinter die Kulissen in die riesigen Archivtresore. Hier wurden alte Urkunden bestaunt, Erlasse mit Täterbeschreibungen und Berufsinhalten präsentiert und viele weitere Schriftstücke bestaunt. Auch die originale Stadturkunde hatte Oostendorp extra für diesen Tag bereitgestellt. Besonders dankbar ist sie für die viele Unterstützung verschiedenster Ansprechpartner, wodurch die Dokumente der unterschiedlichsten Thematiken richtig bearbeitet und archiviert werden können.