Kreis Kleve. . Der Kreis Kleve lässt die Warnsysteme seit jüngstem öfter prüfen als bis dato üblich. Im Blick ist dabei vor allem der Bevölkerungsschutz.
Im Frühjahr und im Herbst testen Kommunen in NRW in der Regel ihre Sirenen-Warnsysteme - üblicherweise. Der Kreis Kleve hat seine Taktzahl indes erhöht: An jedem ersten Samstag im Monat heißt es dort seit kurzem "Probealarm!" - bis auf Weiteres.
"Wir wollen keine Unruhe verbreiten", versicherte Kreissprecherin Elke Sanders auf Nachfrage. Die Bevölkerung solle aber lernen, die verschiedenen Warntöne zu unterscheiden, denn: "Viele Menschen kennen heute die drei unterschiedlichen Warntöne nicht mehr", heißt es beim Kreis.
Sechs Kommunen sind noch nicht auf dem aktuellen Stand der Technik
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Der nächste Probealarm ist an diesem Samstag, 7. April, 12 Uhr. In zehn der 16 kreisangehörigen Kommunen werden dann die örtlichen Warnsirenen heulen: In Emmerich, Bedburg-Hau, Goch, Kalkar, Kerken, Kranenburg, Rheurdt, Straelen, Kevelaer und Weeze. Die dortigen insgesamt 64 Sirenen-Anlagen sind digitalisiert und werden zentral von der Kreisleitstelle der Feuerwehr im Klever Kreishaus gesteuert.
Acht Kommunen waren es bei der Probelarm-Premiere Anfang vergangenen Dezember. In sechs kreisangehörigen Kommunen, unter anderem Kleve und Geldern, sind die Anlagen noch nicht so weit. "Es gibt eine Übereinkunft, dass alle Gemeinden im Kreis ihre Anlagen modernisieren", sagt Sanders. Ein konkretes Zieldatum aber konnte sie nicht benennen.
Warntöne im monatlichen Wechsel
Im monatlichen Wechsel sind die drei Alarmtöne an jedem ersten Samstag im Kreis Kleve zu hören. "An diesem Samstag wird es das Signal für 'Entwarnung' sein", teilte der Kreis mit.
Diese drei Sirenentöne sollte man laut Kreis Kleve kennen:
- Entwarnung: Ein einminütiger Dauerton.
- Bevölkerungswarnung: Ein einminütiger heulender Dauerton, der auf- und abschwellt. Bei diesem Signal soll man geschlossene Räume aufsuchen, das Radio (z.B. Antenne Niederrhein -98,0 MHz oder 105,7 MHz- und WDR 2 -93,3 MHz-) oder das Fernsehen einschalten.
- Feueralarm: Ein einminütiger Dauerton, der zweimal unterbrochen wird: "Dieses Signal dient der Alarmierung der freiwilligen Feuerwehrkräfte in Ihrem Ort und nicht Warnung der Bevölkerung", betont man beim Kreis.
In Kleve ist das Sirenenwarnsystem noch nicht auf dem neuesten Stand der Technik, bestätigte ein Stadtsprecher. Etwa 20 Sirenenanlagen gibt es in der Stadt, ein Ausbau auf Digitaltechnik sei geplant. Mehr ließ sich bei der Stadt aktuell nicht in Erfahrung bringen. Auch in Kleve aber werden an diesem Samstag die Sirenen heulen - wie an jedem Samstag in der Woche. Nur: die Töne variieren nicht. Der Sprecher: "Es ist immer der Feueralarm - und stets nur zum Test".
Im Kreis Wesel hält man am bisherigen Turnus fest: "Wir haben zweimal im Jahr kreisweit Probealarm", sagt eine Sprecherin. Allerdings wird der Alarm auf verschiedene Tageszeiten verteilt: Einmal im Jahr heulen die Sirenen vormittags und beim anderen Mal in den Abendstunden. Die Sprecherin: "Damit wollen wir gewährleisten, dass auch Berufstätige die Probe mitbekommen können."