Rees. . Seit knapp einem Jahr gibt es die Galerie. Kamen die Besucher anfänglich nur zögerlich, so sind die Vernissagen inzwischen gut besucht.
Die Galerie ARTraum MoSiMo-Art hat sich allmählich etabliert. „Am Anfang war es schwierig, die Leute blieben vor dem Schaufenster stehen, aber reinkommen wollten sie dennoch nicht“, erinnert sich Galeristin und Künstlerin Simone Schneider an die Anfänge. Die Eröffnung ist nun beinahe ein Jahr her. „Inzwischen haben wir volles Haus bei den Vernissagen“, sagt ihr Partner Olaf Müllers. Es lohnt sich also für die beiden Galeristen, bei jeder Ausstellungseröffnung, den roten Teppich für die Gäste und anwesenden Künstler auszurollen. Das ist nämlich Usus an der Emmericher Straße 4.
Das Konzept ist noch das alte. Noch. „Änderungen und Weiterentwicklungen gibt es natürlich“, sagt Simone Schneider. Festhalten wollen sie und Olaf Müllers daran, alle fünf Wochen eine neue Ausstellung zu präsentieren. Vier Wochen bleibt die Ausstellung in den Galerie-Räumen, dann heißt es eine Woche lang Umbau für die neue künstlerische Runde. „Die jeweils unter einem bestimmten Thema steht“, sagt Simone Schneiders. Die Künstler suchen die beiden inzwischen in Rees wohnenden Galeristen im Internet aus, laden sie zu Ausstellungen ein. Sie behalten sich aber vor, die Arbeiten dennoch nicht auszustellen, wenn ihnen die Arbeiten bei Inaugenscheinnahme nicht gefallen. Aber auch Ausstellungs-Anfragen seitens der Künstler gibt es inzwischen.
Das Bauchgefühl entscheidet
Dabei kommt für den Zuschlag es keineswegs darauf an, ob die Künstler akademisch vorgebildet sind oder sie ihre künstlerische Arbeit hobbymäßig betreiben. „Wir begegnen allen auf Augenhöhe“, sagt er. „Die Entscheidung für oder gegen eine Arbeit, das ist reines Bauchgefühl“, ergänzt sie.
Die Künstler zahlen einen Obolus dafür, dass sie bei MoSiMo-Art ausstellen dürfen. Am Verkaufserlös sind die beiden Galeristen nicht beteiligt. „Noch nicht“, sagt Simone Schneider. Das ist es, was die beiden künftig ändern wollen. Neu ist auch der Online-Shop, der sich gerade im Aufbau befindet.
Auf einer der Vernissagen sind die beiden in Kontakt mit Nachtwächter Bernd Schäfer gekommen. Sie haben ihn gefragt, ob er bei seiner Führung nicht Station an ihrer Galerie machen könne. Die Galeristen wollen dann ihre Räume öffnen, die Exponate zeigen, alles mit Kerzen und Leuchten indirekt beleuchten. Schäfer wird den Teilnehmern erzählen, wie die Region an der Emmericher Straße zu Nachtwächters Zeiten im Mittelalter ausgesehen hat.
Mit dem Buena Ressa Music Club will man die Zusammenarbeit fortführen, z.B. beim Gewerbefest gemeinsam „auftreten“. „Kunst meets music“ könnte das Event heißen, bei dem Musik und Kunst eine Verbindung eingehen sollen. Geplant ist, in den Räumen von Buena Ressa Kunst zu zeigen. Im Sommer will man die Musiker auch dann auch mal in die Galerie holen. „Wir denken daran, an solchen Tagen Brunch anzubieten“, so Schneider. Ihr schwebt vor, die Galerie noch mehr zu einem Ort der Begegnung machen. „Keiner ist verpflichtet, hier etwas zu kaufen, es geht vorrangig darum, Leute miteinander und mit der Kunst in Verbindung zu bringen“, so ihr Wunsch.
Gut angenommen wurde im vergangenen Jahr die Ausstellung, bei der Stars und Sternchen aus Film, TV, Kino, Musik, Politik und Geschichte meist malerisch, aber auch fotografisch gezeigt wurden. Das soll im September eine Fortsetzung erfahren. Wieder soll es Getränke und Fingerfood geben, wieder sollen die Gäste selbst als Stars verkleidet über den roten Teppich gehen dürfen. Beim letzten Mal gaben sich Batman, George Clooney, Che Guevara und Charlie Chaplin die Klinke in die Hand.
>> INFOS UND ÖFFNUNGSZEITEN
Die nächste Ausstellung (ab 14. April) wird „Fireworks of colors“ überschrieben sein. Dann werden abstrakte Arbeiten in unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen von der Fotografie über die Zeichnung bis zur Skulptur zu sehen sein. Näheres wird noch bekannt gegeben.
Bislang gelten noch die Winteröffnungszeiten: donnerstags und samstags von 11 bis 16 Uhr sowie sonntags von 12 bis 15 Uhr. Nähere Informationen zur Galerie MoSiMo unter www.mosimoart.com.