Rees. . Derzeit verhandelt der Buena Ressa Music Club mit Chris Jagger, dem kleinen Bruder des großen Mick. Egon Schottek verrät, was noch geplant ist.
Martin Engelien war ehrlich überrascht, als er 2015 erstmals den Buena Ressa Music Club, betrat. „Hey, das ist ja ein echtes Wohnzimmer hier!“, entfuhr es dem Bassist und Musikproduzenten. Egon Schottek hat diese Bemerkung gefreut und gleich aufgegriffen, indem er dem Music Club den Untertitel „Das Wohnzimmer der handgemachten Musik“ verpasst hat.
Der Buena Ressa Music Club brummt von Beginn an. „Es ist wohl tatsächlich diese besondere Atmosphäre“, hat Schotteks Frau Iris aus den Bemerkungen der Fans geschlossen. Und sicher tut auch die Einstellung der Verantwortlichen ein übrigens: „Wir machen das alles aus Spaß an der Freud“, sagt Schottek, beim Buena Ressa Music Club für Organisation und Pressearbeit zuständig.
2012 fing alles an
Angefangen hat alles 2012. Damals gründete sich der Verein Musikfreunde Rees. „Ziel war es, verschiedene Musiker zusammenzuführen“, sagt Egon Schottek. Also gemeinsam zu musizieren, zu fachsimpeln, sich auszutauschen. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Obwohl inzwischen viel passiert ist. „Irgendwann war klar, dass die Gaststätte Yesterday, der erste Treffort, verkauft werden würde“, erinnert sich Schottek. Also sah man sich nach einem neuen Treffpunkt für die Open Stages und Konzerte um.
Buena Ressa liegen etliche Angebote vor
Zufällig entdeckte Schottek, dass an der Empeler Straße 85 Räume zur Vermietung angeboten wurden. Drei Gründungsmitglieder der ersten Stunde unterschrieben den Mietvertrag. Heute ist Schottek alleiniger Mieter. „Aber alle Gründungsmitglieder der ersten Stunde haben sich bereit erklärt, für die Miete gerade zu sehen“, erzählt der 63-Jährige.
Heute gibt’s einen „harten Kern“ von sechs stimmberechtigten Mitgliedern im Club. Sie suchen aus, welche Bands auf der Bühne stehen. Mangel an Angeboten haben die Buena Ressas keineswegs. „Im Gegenteil. Wir können längst nicht alle berücksichtigen“, sagt Schottek.
Stets gilt es, eine ausgewogene Auswahl zu treffen. Wobei auch junge Musiker wie jetzt die Band Lärmkonzept eine Chance bekommen oder die an einer seltenen Muskeldystrophie erkrankte 18 Jahre junge Stella Schojala.
Erlöse werden in den Clubraum investiert
Geld verdienen sie nicht mit dem Club. Dürfen die Club-Herren auch nicht. „Aber unser Konzept geht auf“, freut den Pressewart. Geld in die Kassen spült die Vermietung des Probenraums, die Clubbeiträge der Mitglieder, das sind zwischen 40 und 45, die Tages-Clubmitgliedschaften und vor allem der Getränkeverkauf.
Die Erlöse reichen für die Miete und dafür, regelmäßig in den Clubraum zu investieren, mal sind es Heizpilze, mal ein Kühlschrank, jetzt ist ein Mischpult bestellt, um selbst Aufnahmen machen zu können. Und es reicht auch, sich ab und zu einen „Großen“ des Musikbusiness ins Haus zu holen wie die Charlie T. Allstars. Oder Martin Engelien. Die Wünsche gehen den Machern nicht aus. Derzeit wird mit Chris Jagger, dem „kleinen“ Bruder von Mick Jagger, verhandelt.