Emmerich. . 9. Nacht der Ausbildung ging zum zweiten Mal auch in Emmerich über die Bühne. Vielfach steuerten Jugendliche mit ihren Eltern Betriebe an.

Das ist ja mal ein Empfang: Bei Q-Railing haben sich am Freitag die Auszubildenden im Eingangsbereich der Firmenzentrale an der Marie-Curie-Straße positioniert. Als ihre möglichen Kollegen in spe eintreffen, stehen sie aus ihrer relaxten Sitzposition direkt auf. Freundliche einladende Gesichter schauen den Gästen bei der Nacht der Ausbildung entgegen, die er Rotary Club Kleve, die Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve und die Kisters-Stiftung organisiert hatten. Ein lockeres „Hallo“ und schon ist man mitten im Unternehmen.

Wertvolle Eins-zu-Eins-Gespräche

Am Freitag beteiligten sich sechs Emmericher Firmen, wie hier Q-Railing an der Nacht der Ausbildung. Diese wurde organisiert durch den Rotary Club Kleve, den Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve und die Kisters-Stiftung.
Am Freitag beteiligten sich sechs Emmericher Firmen, wie hier Q-Railing an der Nacht der Ausbildung. Diese wurde organisiert durch den Rotary Club Kleve, den Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve und die Kisters-Stiftung.

„Uns gibt es seit zehn Jahren. Wir gehen gleich zu unserer neuen Lagerhalle“, so Azubi Frederik Vennemann. Übrigens eine 20.000 Quadratmeter große Halle mit Fußbodenheizung und angenehmen Licht. Im stylischen Design werden aber zunächst im Showroom Geländersysteme gezeigt. Personalerin Katharina Straßburger weiß, wie wichtig es ist, „auch einmal etwas anfassen zu können“, was Q-Railing verkauft.

Wenngleich es von ihrer Chefin, HR-Managerin Djuna Lodbrok und Ausbilderin Petra Pandel lobende Worte für die Börsen wie im PAN gibt, so schätzen sie, dass vor Ort im Unternehmen „mehr Ruhe drin“ sei. Eins-zu-Eins-Gespräche zwischen Ausbildern, Auszubildenden und Schülern wären dort ganz anders möglich.

Probat-Personalakquise mit viel Herzblut

„Dass wir so international sind, wird positiv bemerkt“, so Lodbrok. Immerhin beschäftigt Q-Railing, das Kaufleute genauso wie Lagerexperten ausbildet, weltweit 250 Mitarbeiter. Alleine 165 in Emmerich.

Immer gefragter sei das duale Studium. Ein Thema, das auch bei den Probat-Werken angesagt ist. Im Technikum, dem Eyecatcher auf dem Betriebsgelände, ist schon zum Start viel los. „Ich bin total erstaunt“, so Pressesprecherin Iris Gerlach.

Wie passend: An einem der Teststände, an dem Ausbilder Jörg Gabriel mit Azubis steht, „brummt“ es. Man merkt schnell mit wie viel Herzblut rund um Manuela Werder die Akquise neuer Kollegen betrieben wird. „Die erste Bewerbung als Industriemechaniker fürs nächste Jahr ist bereits da“, heißt es von Werder freudestrahlend um kurz vor 18 Uhr.

17 Interessenten im Steuerbüro Lommen

Arbeitskollegin Marcella Nigro ist mit Sohn Giuliano Sessa auch gekommen. Er hat bereits bei Probat ein Praktikum als IT-System-Elektroniker absolviert. „Ich habe selbst schon zu Hause Programme entwickelt“, so der Schüler. Eine gute Kombi zwischen Hobby und möglichem zukünftigen Job. Mit dabei ist Freund Joel Främbs: „Ich möchte mir den Betrieb anschauen und wissen, was es hier so gibt.“

Welche Möglichkeiten es bei einem Steuerbüro gibt, das wurde in der Kanzlei Lommen vorgestellt. Alicia Langen, mit abgeschlossenem Bachelor im Bereich Rechnungswesen und Controlling bereitet sich derzeit auf ihre Steuerberaterprüfung im Herbst vor.

Sie empfängt Schüler mit Eltern. 17 Interessenten, die sich für den Beruf des Steuerfachwirten interessieren, sind es um kurz vor 20 Uhr, weiß Michael Lommen: „Die Ausbildung ist sehr wichtig.“ Im Laufe der letzten Jahre sei ihm das immer bewusster geworden.

>> DIESE FIRMEN WAREN DABEI

Die Teilnehmerzahl von sechs Emmericher Betrieben sei gegenüber der Premiere 2017, als die Nacht der Ausbildung von Kleve aus über den Rhein schwappte, konstant. „Schade, dass es nicht mehr sind. Zumal Emmerich mehr ein Industriestandort als Kleve ist“, so Marie-Christin Remy, Sprecherin der Wirtschaftsjunioren. Neben Probat, Q-Railing und der Kanzlei Lommen rührten KAO, Deutsche Giessdraht und Aquatec die Werbetrommel.