Emmerich/Kleve. . Das Ehepaar aus Emmerich nimmt als NRZ-Heimatläufer an acht Volksläufen teil. Die zehn Kilometer sind für die beiden eher eine Trainingseinheit.
„Laufend NRZ“ lautet das Motto, unter dem sich 100 Leser und Redakteure zu einem Team zusammengeschlossen haben. Zwischen März und Oktober nehmen sie an acht Volksläufen am gesamten Niederrhein teil. Verstärkung kommt auch aus Emmerich: Christiane Tück und ihr Mann Sascha streifen dann das Trikot der NRZ-Heimatläufer über. Am 16. März fällt beim Klever Lichterlauf der erste Startschuss.
Mit zehn Jahren erstmals die zehn Kilometer geknackt
Die Tücks sind passionierte Läufer, wenn auch seit unterschiedlich langer Zeit. Sascha, gebürtiger Emmericher, ist seit über drei Dekaden aktiv. Schon als Kind war er Mitglied im Turnverein ETV, mit zehn Jahren knackte er erstmals die Zehn-Kilometer-Marke. „Ich war nie ein guter Fußballer, also musste ich mich nach Alternativen umsehen“, verrät er. In den Folgejahren lief er mal mehr, mal weniger, aber das Virus steckte in ihm.
Einige Jahre später gab es der heutige Sparkassen-Angestellte an seine Frau weiter. Denn Christiane, die in Praest aufgewachsen ist, kam aus dem Wunsch nach einem gemeinsamen Hobby zum Laufsport. 2010 nahm sie erstmals an einem öffentlichen Lauf teil und absolvierte eine Distanz von fünf Kilometern.
Die Heimatläufe sind für die Tücks eher Training
Diese Distanz hat die Leiterin des Kindergartens St. Aldegundis in Emmerich im Laufe der Jahre mehr als vervierfacht. Ihre persönliche Bestmarke ist mittlerweile der Halbmarathon über 21 Kilometer. „Das war der einzige Lauf, auf den ich ein halbes Jahr lang wirklich gezielt hintrainieren musste.“
Für den Lichterlauf sei das nicht unbedingt nötig. Das übliche Training reicht den Tücks. Für sie steht bei den Heimatläufen über je zehn Kilometer der Spaß im Vordergrund, sportliche Herausforderungen suchen sie woanders.
Ultramarathon auf 3000 Metern Höhe gemeistert
Vor allem Sascha Tück, dessen Bestleistung einem schon beim Zuhören den Atem verschlägt: 2011 nahm er an einem Ultramarathon im schweizerischen Zermatt teil. Die Strecke von 45 Kilometern lag dabei auf einer Höhe zwischen 2500 und 3000 Metern. „Die ersten 20 Kilometer waren eigentlich kein Problem, aber irgendwann habe ich gerade bei Steigungen gemerkt, dass ich an meine Grenzen stoße.“ Geschafft hat er es trotzdem.
Einmal allerdings fand Sascha Tück nicht ins Ziel. Dabei war es weniger die Puste als viel mehr der Orientierungssinn, der ihm den Dienst verweigerte. Das war während seiner Bundeswehrzeit, als er im bayrischen Landkreis Roth stationiert war.
Schönste Laufstrecken in Emmerich
Beim Joggen hatte er sich derart verlaufen, dass er sich von Bauernhof zu Bauernhof durchfragen musste. „Als ich den Bauern sagte, wo ich hin muss, starrten mich manche nur fassungslos an. Ich hatte mich doch sehr weit von der Kaserne entfernt. Vielleicht bin ich bereits an diesem Tag meinen ersten Marathon gelaufen“, lacht er rückblickend.
In und um Emmerich passiert ihm das nicht. Da kennen sich beide, Sascha und Christiane Tück, bestens aus. Und verraten, wo man hier am besten joggen kann. Saschas Tipps: „Der Borgheeser Wald ist auf jeden Fall eine schöne Umgebung, auch in der Hetter macht es Spaß.“ Christiane ergänzt: „Wer gerne unter Menschen läuft, für den bietet sich natürlich die Rheinpromenade an. Unser Ding ist das aber eher nicht.“
>> DAS SIND ALLE ACHT HEIMATLÄUFE
Klever Lichterlauf (16. März), Schlossparklauf in Moers (28. April), Volks- und Straßenlauf in Schermbeck (13. Mai), Donkenlauf in Neukirchen-Vluyn (9. Juni), Drevenacker Abendlauf (6. Juli), Duisburger Innenhafenlauf (18. August), Internationaler Citylauf Xanten (7. September), NRZ Klosterlauf in Kamp-Lintfort (3. Oktober).