Vehlingen. . Nach Sturmtief Friederike mussten im Tierpark in Isselburg viele Bäume gefällt werden. Auch in den Gehegen. Am 15. März startet die neue Saison.
Das Sturmtief Friederike hat gewütet. Auch in der Anholter Schweiz. Vor allem in der Nähe des Wolf- und Luchsgeheges hat der Orkan Mitte Januar eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Massenweise sind hier seit Jahrzehnten gewachsene Bäume wie Streichhölzer einfach zu Boden gegangen. Schwer zu ertragen ist dieser Anblick für Pächterin Monika Westerhoff-Boland. „Das treibt einem wirklich die Tränen in die Augen“, erklärt die Naturfreundin. Doch die Sicherheit nach Sturm Friederike und vielleicht einem neuen geht vor.
Zum Glück kein Tier entwischt
„Und so haben wir vorsorglich alle Fichten in diese Bereich entfernt“, erklärt die Pächterin. In den vergangenen Tagen waren Experten mit lauten Maschinen im Park unterwegs und haben Fäll- und Zerkleinerungsarbeiten durchgeführt. Demnächst soll dann das Holz verkauft und abtransportiert werden. Gelassen nahmen Wolf und Luchs die Holzarbeiten hin. Munter guckten sie zu, was die Menschen da treiben.
Glück im Unglück: Auch wenn der Sturm zahlreiche Bäume umgestoßen und so auch einige Zäune von Gehegen beschädigt hat. „Entwischt ist keines der Tiere“, ist Westerhoff-Boland erleichtert. Schnell waren die Tierpfleger zur Stelle und haben entstandene Lücken geschlossen. Zumindest provisorisch. Denn es muss noch immer einiges im Park getan werden, bis auch die letzte Spur des Sturms verwischt ist. Vergessen werden soll dieses gewaltige Naturereignis aber nicht. „Auch dieses Sturmtief wird wieder ein Erinnerungsschild in unserem Wald bekommen“, so die Pächter. Etwa wie Kyrill an den eine Plakette an einem umgestürzten Baum im Park erinnert.
Sturmtief Friederike soll im Park verewigt werden
Nicht nur in Form einer Plakette, sondern auch anderweitig wird Sturmtief Friederike im Park verewigt. Und zwar am Tag des Waldes, der am 15. Juli wieder in der Anholter Schweiz stattfinden wird. Der Weltmeister im Schnellschnitzen, Shapoor Engineer wird dann auch wieder in Vehlingen sein und aus einem abgebrochenen Baumstamm etwas Besonderes schnitzen.Natürlich ist der Tag des Waldes nicht die einzige Veranstaltung, die 2018 in den Park locken wird. Schon jetzt haben Monika Westerhoff-Boland und ihr Team viele Termine im Kalender stehen.
Die Klassiker hier sind mittlerweile natürlich die Ostereiersuche mit dem Osterhasen ab 11 Uhr am 1. und 2. April, aber auch der Weltkindertag am 20. September, an dem alle Kinder freien Eintritt in den Park haben. Bestens über die Grenzen des Westmünsterlandes hinaus bekannt ist auch das Halloween-Spektakel. Hierzu lädt der Tierpark am 29. Oktober zunächst vor allem Kindergarten- und Vorschulkinder ein und dann am 30. und 31. Oktober alle anderen, die Spaß an Halloween haben.
Das Jahr schließt mit einer Tierbescherung ab
Obligatorisch schließt das Jahr auch 2018 wieder mit der Tierbescherung am 24. Dezember. Außerdem ist noch eine Wildparknacht am 17. November geplant. An diesem Tag soll jeder einmal die Gelegenheit haben, länger im Park zu bleiben.Regelmäßig angeboten werden natürlich auch weiterhin die Futterrunden – in Deutsch und Niederländisch – als auch die Greifvogelschauen.
<<<KEIN HARMONIKA-FESTIVAL GEPLANT
Der Terminkalender des Biotop Wildparks Anholter Schweiz ist lang. Zahlreiche Futterrunden und Greifvogelschauen werden angeboten. Was sicherlich einigen Freunden der Anholter Schweiz und Musikfans beim Blick in den Terminkalender auffallen wird: Am zweiten Augustwochenende wird nicht das Harmonika-Festival im Tierpark stattfinden.
„Schweren Herzens haben wir beschlossen, das Festival nicht mehr durchzuführen“, erklärt Monika Westerhoff-Boland. Über die Jahre seien immer weniger Besucher zu der Veranstaltung gekommen. In Absprache wurde daher festgelegt, dass das Harmonika-Festival nicht mehr stattfindet. Auch eine Alternativ-Veranstaltung sei nicht in Planung, so Westerhoff-Boland.