Emmerich. . Geck lud zum Finale des Sitzungskarnevals. Max und Moritz vom VCK und Michael Kühn, musikalischer Hans Dampf in allen Gassen, verabschiedet.

Es war ein Samstagabend voller Emotionen, einer des Abschiednehmens. Ganz große Karnevalisten sagten bye-bye. Das Groß-Emmericher-Carnevals-Komitée (Geck) feierte mit 655 Jecken im Gürzenich (Kapuanenberg) den Abschluss des Sitzungskarnevals von Elten bis Praest. Gefühlte 222 Minuten stand der Saal und applaudierte. Zum musikalischen Einstieg durften „Kay und die Jungs vom Bölt“ der Kolpingsfamilie Emmerich nicht fehlen.

Kritik über die Saallautstärke kam in den Bütten vor

Zum ersten Mal mit einem zackigen Marschtanz bei der Gemeinschaftssitzung: die Funken vom Hüthumer Frauen Karneval (HFK). Publikum.
Zum ersten Mal mit einem zackigen Marschtanz bei der Gemeinschaftssitzung: die Funken vom Hüthumer Frauen Karneval (HFK). Publikum.

Während in den vergangenen Wochen immer Kritik über die Saallautstärke bei Büttenvorträgen aufkam, konnten der Dummschwätzer der Gesellenfunker (Christoph Heiting), das Speelberger Lottchen von Grün-Weiß alias Daniela und Stefanie Braam oder Max und Moritz (Stephan Benning und Michael Janßen vom VCK) auf ein zuhörendes Publikum setzen. „Ich bitte euch inständig um Ruhe“, hatte Uli Mebus gefordert.

Tschüss nach 21 Jahre Schabernack

Es hat geklappt. Erst recht bei den Witzen und Lebensweisheiten von Max und Moritz, die nach 21 Jahren Schabernack-Treiben Tschüss sagten. Für die großen treten die kleinen Vrasselter Wilhelm Busch-Stars Fynn Benning (Sohn von Stephan) und Jonathan Schramm in deren Fußstapfen. „Die Perücken bekommen sie mit unserem Huhn vererbt“, so der große Max im NRZ-Gespräch. Der größte Fan, Moritz Neffe Phillipp Eichner, erhält dessen Kostüm.

Viel Spa§ hatten die Besucher der GECK Sitzung auf dem Kapauenberg, am Samstag 03.02.2018, in Emmerich Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE FotoServices
Viel Spa§ hatten die Besucher der GECK Sitzung auf dem Kapauenberg, am Samstag 03.02.2018, in Emmerich Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE FotoServices


In Stadtwerke-Grün war auch ein Königspaar vertreten. Foto: Thorsten Lindekamp



Stets mit einem Tränchen auf der Bühne und im Saal ließ man die letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren. Zurück in die Achtziger ging es mit Live-Gesang von Robin Kodera (EKV). Zudem zogen Drie Keer Niks (Schützen Elten) den Saal auf links. Mit dem Song „Läwe is Boks üt, Boks an“ hielten sie alles auf Trapp. Das machte auch ein musikalischer Hans Dampf in allen Gassen, der mit viel Beifall und Standing Ovations nach über 30 Jahren aufhörte. Ex-Prinz, ehemalige Geck-Tenor, Zugleiter (zehn Jahre) und Schiff-DJ Michael Kühn verabschiedete sich mit dem legendären Mitmach-Hit „Snap, Snap und einmal drehen“ aus den Siebzigern. „Er ist ein richtig toller Mensch“, so Geck-Vize Dodo Kilch. „Ich werde euch vermissen“, dankte Kühn für eine tolle Zeit.

Hier regiere ich! Prinz Harald gab auf der Bühne alles - und zog musikalisch
Hier regiere ich! Prinz Harald gab auf der Bühne alles - und zog musikalisch

Eine Hommage auf diesen Einsatz hatten Christoph Hemke und Prinz Harald mit „Er sagt goodbye zu euch allen“ auf Armstrongs „Hello Dolly“ parat. Apropos Prinz Harald. Der hatte mit Prinzessin Manuela und Garde Heimspiel mit einem Promi. Da ließen sie glatt nach dem swingenden Lied Bürgermeister Peter Hinze in Uniform beim Tanz durch die Luft wirbeln.

Die Tanzgruppe Blau-Weiß zeigte perfekte Tänze

Perfekte Tänze zeigten auch die Tanzgruppe Blau-Weiß (Gesellenfunker) im Zirkus, die Praester Bon Amies im Samba-Fieber, die Funky Geckos vom VCK aufm Rummelplatz, die Feuerwehr-Show von Kolping Elten oder die Grün-Weiß- und HFK-Funken jeweils mit einem Marsch. Ein etwas anderes Finale mit vielen kölschen Hits von Michael Kühn, Christoph Hemke und last but not least Prinz Harald forderte zum Mitsingen auf.

Und Mark Forsters Chöre singen für Prinzessin Manuela beim Gardetanz.
Und Mark Forsters Chöre singen für Prinzessin Manuela beim Gardetanz.

Bei so viel Temperament ging die Standarte der Garde flöten. Wohin, keine Ahnung. Doch eines steht fest: Eine schöne Gemeinschaftssitzung mit herzlichen Umarmungen, Schulterklopfen für tolle Leistungen und mit dem Lied „In Emmerich tanzt der Bär“ ging um 23.22 Uhr zu Ende.