Emmerich. . Aus gesundheitlichen Gründen hatte Walter Axmacher seinen Rücktritt erklärt. Nun wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Herbert Kleipaß (68) ist neuer Vorsitzender des Emmericher Geschichtsvereins. Das Votum der anwesenden 64 Mitglieder im Rheinmuseum fiel einstimmig aus. Zuvor hatte Walter Axmacher aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. „Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen“, sagte der 70-jährige Eltener. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt, und ihm wurde ebenso einmütig die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

In seinem Jahresbericht hatte Museumsleiter Herbert Kleipaß zuvor auf die Folgen des demografischen Wandels hingewiesen. Man werde nicht umhin kommen, die Öffnungszeiten dem zur Verfügung stehenden Personal anzupassen. So soll der Montag künftig für Besucher geschlossen bleiben. Kleipaß mahnte dann die dringend notwendige Erneuerung der Dachrinnen an, die immer noch nicht von der Stadt durchgeführt worden sei; auf Dauer sei mit Gebäudeschäden zu rechnen. Erfreulich dagegen: Im abgelaufenen Jahr verzeichnete das Rheinmuseum 8554 Besucher (davon 48 Gruppen, 25 Schulklassen) und damit ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2016.

Verdienste gewürdigt

Nicht nur die Neuwahl des Vorsitzenden stand an. In ihren Ämtern bestätigt wurden Kassierer Gerd Stuhr sowie Theo Kolter (erweiterter Vorstand), und zur Kassenprüferin wurde Ingrid Geerling gewählt.

In einem Grußwort würdigte Herbert Ulrich, erster stellvertretender Bürgermeister, die Verdienste Walter Axmachers, der einen der größten Vereine Emmerichs in den letzten 14 Jahren mit „großer Passion“ geführt habe. Axmacher habe die Geschicke des Vereins aber nicht nur gelenkt, sondern geprägt: „Sie haben sich aktiv auf die Suche nach den heimatlichen Wurzeln begeben und diese freigelegt“, spielte Ulrich auf Axmachers zahlreiche Buchpublikationen (Chroniken von Elten und Geschichtsverein, Straßen in Emmerich) an. Man könne den gebürtigen Moerser mit Fug und Recht als „echten Niederrheiner“ bezeichnen.

Mit zahlreichen Aktivitäten wollen die Heimatforscher auch 2018 wieder auf sich aufmerksam machen. Geplant sind u.a. Ausstellungen zu den Themen Frauen im Mittelalter, Postüberwachungsstelle in Emmerich, Bildpostkarten grüßen in alle Welt, Denkmäler in deiner Stadt sowie zum Künstler Josef Krautwald.

Sommertagung zum Thema Frieden

Der stellvertretende Vorsitzende und Schriftleiter Hans Friedrichs stellte die geplanten Veröffentlichungen vor. Dr. Ulrike Spengler-Reffgen wird Teil II ihres Urkundenbuches vorstellen und Karl-Hermann Lang sein Werk über den Zoll in Emmerich. Und natürlich darf die Sommertagung in Stapelfeld nicht fehlen, die sich vom 25. bis 29. Juni dem „Frieden“ widmet und für die Bernhard Lensing schon jetzt kräftig die Werbetrommel rührte.