Rees. . Weihbischof Rolf Lohmann wird ein Märtyrer-Gebeinstück mitbringen, das in den Altar der neu gestalteten Kapelle eingelassen wird.

Gut Ding will Weile haben. So sind seit der Grundsteinlegung für die Erweiterungsbauten des Agnes-Heims im Jahr 2013 viele Jahre ins Land geschritten. Doch heute stellt sich die Senioreneinrichtung der Holding Pro Homine formvollendet dar und erhält mit der Einweihung der umgestalteten Kapelle einen weiteren Glanzpunkt.

Mehr Platz für mehr Bewohner

Denn die Kapelle wurde vergrößert, um ausreichend Platz für die gestiegene Anzahl an Bewohnern und Gästen der Pfarrgemeinde zu schaffen. „Eine Kapelle in unseren Seniorenheimen ist uns sehr wichtig, denn sie zeigt den Geist unserer Häuser“, betont Josef Reining, Leiter der neun Senioreneinrichtungen von Pro Homine. „Die Kapelle wurde im Zuge der gesamten Baumaßnahme saniert und verbreitert. So wurde der Gang entlang der Kapelle in Richtung Krankenhaus räumlich der Kapelle zugeschlagen. Hier ist in Richtung Gustav-Schaeling-Weg ein Eingang geplant, so dass auch Besucher von außen in die Kapelle kommen können“, erklärt Josef Reining.

Jetzt kommen die Fenster der Kapelle des Agnes-Heims    richtig gut zur Geltung.
Jetzt kommen die Fenster der Kapelle des Agnes-Heims richtig gut zur Geltung.

Man habe mit der Planung der Kapelle nach dem Weggang von Pfarrer Michael Wolf auf dessen Nachfolger gewartet. So wurde Pfarrer Michael Eiden in die jetzige Planung mit einbezogen. Die Kapelle erhielt einen dunklen chinesischen Granitboden. „Auf den mussten wir allerdings fast ein halbes Jahr warten“, begründet Reining die Verzögerung der Einweihung. In Absprache mit dem Bistum Münster, das einen Zuschuss von 100 000 Euro gab, erhielt die Kapelle eine neue Innenausstattung. Großzügig und hell wirkt sie jetzt, wunderschön kommen die roten Glaselemente in den Fenstern zur Geltung. Im Zentrum der Kapelle steht der aus Sandstein gefertigte Altar mit passendem Ambo, Tabernakel und einer Stele für die Muttergottes. Eine freistehende Rückwand aus Sandstein ziert ein beleuchtetes Kreuz.

Bischof segnet den Altar

Zur Altareinweihung am 3. Februar wird Weihbischof Rolf Lohmann ein Märtyrergebein mitbringen, das in den Altar eingelassen wird. Bewohner werden Fürbitten vortragen und den Gottesdienst mitgestalten. „Für sie ist schließlich die Kapelle gemacht worden“, freut sich Reining über das Engagement der Bewohner, aber auch der Ehrenamtler und Mitarbeiter.

Der Betrieb im Agnes-Heim nach der Erweiterung hat sich bewährt. Wie bekannt gab es in Rees einen hohen Bedarf an stationären Heimplätzen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wurde das Agnes-Heim von 62 auf 79 Heimplätzen erweitert und umfassend saniert. Weg von den Doppelzimmern, hin zu Einzelzimmern, die nach dem Wohngruppenprinzip aufgeteilt sind. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entstanden vier Wohngruppen, dazu erhielt jeder Bereich einen großen Wohngruppenraum mit Küche.

Josef Reining zeigt die Erweiterung des Agnes-Heimes mit der neuen Gartengestaltung.
Josef Reining zeigt die Erweiterung des Agnes-Heimes mit der neuen Gartengestaltung.

Im Eingangsbereich sind nun die Verwaltung und die Küche untergebracht, im Obergeschoss entstand eine Wohngruppe mit einem Gruppenraum und Essplatz für zwölf Personen. Außerdem liegt hier das einzige 37 qm große Doppelzimmer, das für Ehepaare vorgesehen ist. Die Cafeteria wurde um das ehemalige Verwaltungsbüro erweitert. Hier ziert jetzt eine Pflanzencollage, die das Logo von Pro Homine mit roten Anthurien darstellt, eine Stirnwand.

>> DIE SCHLÜSSELÜBERGABE

Weihbischof Rolf Lohmann wird den Gottesdienst zur Segnung des Hauses und der Kapelle leiten. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Stefan Sühling, Aufsichtsratsvorsitzender der Holding Pro Homine, wird deren Geschäftsführer Dr. Dieter Morlock Informationen zum Bauprojekt geben. Dem folgt die Schlüsselübergabe durch Architekt Heinz Wrede aus Goch.