Haldern. . Lokale Band The Sprities sorgte für ein schönes Gemeinschaftserlebnis in der Haldern Pop Bar – und das trotz Lampenfieber.
Das Publikum der Haldern Pop Bar hat über die Jahre etliche außergewöhnliche Konzerte erleben dürfen. Verwöhnt würde man die Stammgäste nicht nennen, sie wissen die Qualität der Musiker viel mehr zu schätzen. Nun stand am Freitag ein Konzert unter anderen Vorzeichen an. Mit The Sprities bekam eine Lokalband aus Haldern eine Chance. Es wäre unfair das Quintett mit der Qualität etablierter Künstler wie Triggerfinger, Liam O’Maonlai oder Birdpen zu vergleichen, die in der Pop Bar schon begeisterten.
Aber: Trotzdem kamen etwa 130 Gäste, die sich gut unterhalten fühlen durften. Viele Altersgenossen strömten in die Pop Bar, auch ältere Gäste, vermutlich aus der Verwandtschaft. Heimspiel-Vorteil eben. Schlussendlich hatten alle eine schönen Abend. Das Quintett um Max Reinders (Gitarre/Gesang), Julius Reinders (Gitarre/Gesang), Robin Gissing (Bass/Gesang), Jan Flossmann (Gitarre) und Lukas Reinders (Schlagzeug) genoss den Bühnenaufenthalt. „Endlich dürfen wir in der Haldern Pop Bar spielen“, sagte Max Reinders. Die Halderner freuten sich mit ihnen.
Blickkontakt mit dem Publikum
Ein bisschen Lampenfieber, das ist verständlich, war dem Quintett gerade zu Beginn des Konzertes anzumerken. Häufig suchten sie den Blickkontakt zum Publikum und versuchten gegen die Strahler guckend zu erkennen, ob die Gäste denn wohl Spaß hatten. Entsprechend strahlten sie zufrieden, als der Applaus den Zuspruch deutlich machte. Klar, bei drei E-Gitarren und einem Bass steht das Saitenspiel im Fokus. The Sprities spielen melodiöse Rockmusik mit leichten Blues-Einflüssen. Sie setzen kompositorisch auf bewährte Mittel, keine Experimente. Ein Bläser würde den Stil, den sie spielen, gut unterstreichen. Ihre Stücke sind flott, tanzbar, ziehen die Gitarrenfreunde in ihren Bann. Der Sound ist nicht so reif abgemischt, wie man das von manchen Profis in der Pop Bar schon gehört hat, aber darauf kam es auch nicht an. So wurde der Gesang, der im Trio noch nicht die totale Harmonie erreicht, oft zu laut ausgespielt. Max Reinders Leadstimme ist besonders dann interessant, wenn er die höheren Töne anschlägt, die noch mehr Rock’n’Roll-Elan bieten.
Schön sind die Dialoge der Gitarren. Da sprechen sie eine Sprache. Hin und wieder könnten die wirklich guten Soli noch besser betont werden: zum einen indem sich die anderen Gitarristen etwas zurück nehmen, zum anderen durch den Ton-Mix. Fazit: Auch Lokalbands wie The Sprities können für ein schönes Gemeinschaftserlebnis in der Pop Bar sorgen.