Emmerich. Gesellenfunker der Kolpingsfamilie feierten Prinzessin Manuela. KatS wieder tänzerisch und gesanglich perfekt.
Es war sein erster Auftritt in neuer Rolle: Tim Polman führte am Samstag auf dem Bölt souverän und mit viel Herzlichkeit durch die 97. Gesellenfunker-Sitzung der Kolpingsfamilie. „Mir geht so richtig die Düse“, hatte er vor 477 Zuschauern verkündet. Mit so viel Unterstützung konnte nichts schiefgehen!
Zum Start sorgten die Jungs vom Bölt für Stimmung, die sie mit Kölsche Tön’ auch später unter Beweis stellten. Beim genauen Hinschauen fiel auf, dass sich Charly, Klaus und Co weibliche Unterstützung holten: Kay Wanders an der Geige sorgte für eine besondere musikalische Note. Musikalisch und immer noch mit dem nötigen Schwung aus ihrer ehemals aktiven Zeit als Tanzmädels versehen, fegten die Kolping-KatS etwa bei Cat Ballous „Et jitt kei wood“ in ihrer Version „Hier geht’s jetzt los“ über die Bühne.
Die Herren zog es in die Bütt
Stimmgewaltig und tänzerisch perfekt, was sie dort auch mit ihrer Nur geträumt-Version auf die Bühne zauberten. Klar, dass die Mädels auch schnell dafür sorgten, dass bei den Männern vom St. Pauli Ballett die Beine noch höher in die Luft geworfen werden konnten. Der gemeinsame Auftritt spornte die Herren bei „Ich fühl mich Disco“ so richtig an.
Apropos Herren: Die zog es in die Bütt. Auch wenn sie zu einer „aussterbenden Rasse“, so Tim Polman, gehören, sind Büttenredner wichtig für den Karneval. So berichtete Jan Niklas Brockmann über seinen Schulalltag, trank ’nen Schnaps mit Wurm und verwandelte sich zum Feuerwehrmann. In seiner Paradestellung tauchte Momo (Hans-Werner Mumbeck) als Skihase auf.
Nicht zuletzt durfte der Dummschwätzer (Christoph Heiting) nicht fehlen. Streik, Kindererziehung und internationales Finanzmanagement beim Kuhverkauf hatte er auf dem Schirm. Da es ziemlich laut im Saal war, gab’s einen deutlichen Ruhe-Appell. Doch die Jecken mussten ja nicht stets still sitzen.
Bei der Tanzgruppe ging’s magisch zu
Etwa bei der Kolping Family, die mit „Alle Gläser hoch“ zum Mitmachen und -singen einlud. Bei den Youngsters der Tanzgruppe Movi it ging’s diesmal ganz magisch zu. Dongsi Dängsi (Dirty Dancing) und Footloose waren bei No Limit angesagt. „Einfach klasse, wie die sich dreimal auf der Bühne während des Auftritts umziehen“, meinte eine Närrin. Etwas verwundert war der ein oder andere, dass die Tanzgarde Blau-Weiß ihren tollen 90er-Jahre-Tanz zu siebt aufführte.
Doch Linda und Lea Oimann, Tabea Manthey und Katharina Binzen sind derzeit im Gardefieber. Und bis sie dann närrisches „Heimspiel“ nach Auftritten in Elten, Bienen und Praest feiern konnten, vergingen gefühlte 333 Minuten. Endlich zu Hause angekommen, strahlten sie. Mit ihnen Prinzessin Manuela.
Die Gesellenfunker sind seit 25 Jahren ihre Heimat. Kein Wunder, dass sie gemeinsam mit Prinz Harald, Garde und GECK nochmals alles gab. Und beim exzellenten Showtanz „Manage frei“ waren dann alle Blau-Weißen Tanzmädels auch wieder dabei...
>>BEI KOLPING GROSS GEWORDEN
Groß geworden sind viele Gesellenfunker. So feierten 22-Jähriges Daniela Rennecke und Simone Braun. Julia Neuendorf und Simone Scheepers sind elf Jahre dabei. „Little Drummer“ Emil Heinzel wurde nachträglich für 22 Jahre geehrte. Kein närrisches Jubiläum, aber 45 Jahre, wenngleich nicht mehr aktiv, ist Rudi Götte dabei.