Emmerich/New York. . Die Emmericher Ewald Hessbrüggen und Rudy Rougoor singen im Januar mit über 450 Stimmen im Chor. Und das in der New Yorker Carnegie Hall.

Sie ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte in den Vereinigten Staaten. An der Ecke 57. Straße/7. Avenue gelegen, ist die Carnegie Hall in New York ein Konzertsaal der Extraklasse – sowohl für klassische wie auch für Jazz- und Pop-Konzerte. Musik-Größen wie Frank Sinatra und Barbara Streisand sorgten in der Carnegie Hall für unvergessliche Auftritte. Und einen solchen werden sicher auch Ewald Hessbrüggen und Rudy Rougoor erleben.

Der Projektchor besteht aus 450 Stimmen

Am 15. Januar werden die beiden Emmericher ihre Stimmen auf der Bühne des Konzertsaals erklingen lassen. Das Duo ist Teil eines internationalen Projektchores. Dieser besteht aus 450 Stimmen, die dann die Weltpremiere von Sir Karl Jenkins neuester Komposition „Sing! The music was given“ erklingen lassen. „Es ist wie ein Traum, der wahr wird“, sagt Ewald Hessbrüggen, der gemeinsam mit seinem Chor-Kollegen Rudy Rougoor am 11. Januar die Reise nach New York antreten wird. Rougoor und Hessbrüggen singen gemeinsam beim Ettens Mannenkoor. „Und wir waren beide auch noch nicht in New York“, so der 73-jährige Hessbrüggen, der dafür aber schon in vielen europäischen Konzertsälen und auch selbst in Kanada aufgetreten ist.

Bald geht es für Ewald Hessbrüggen nach New York.
Bald geht es für Ewald Hessbrüggen nach New York. © DIANA ROOS

Dieses einmalige Musikerlebnis in New York nun miterleben zu können, „das ist schon etwas Besonderes“, so der gebürtige Saarländer. Und die Chance bekräftigt ihn, für seine Herzenssache Werbung zu machen: „Geht in einen Chor und singt mit!“, lautet seine Botschaft. Denn Hessbrüggen weiß, dass viele Chöre Nachwuchssorgen haben.

Seit September 2017 probt der Projektchor

Als Hessbrüggen durch die zweite Leiterin des Ettens Mannenkoors von der Chance erfuhr in New York zu singen, war er Feuer und Flamme. Als er dann noch hörte, dass es ein Werk von Sir Karl Jenkins sein wird, war er überwältigt. „Der aus Wales stammende Komponist ist eine bekannte Größe in der internationalen Musikwelt“, weiß Hessbrüggen, der Jahrzehnte in der Stadtverwaltung Emmerich arbeitete. Als Ewald Hessbrüggen dann erstmals das acht Musikabschnitte umfassende Werk für Orchester, Mezzosopran und Chor in den Händen hielt, war es um ihn Geschehen. Seit September 2017 probt der Projektchor an diesem Werk – zunächst natürlich in kleineren Einheiten.

Säner sind gespannt aufs große Ganze

Auch
Auch © Hessbrueggen

Vom Ettens Mannenkoor werden letztlich zehn Sänger nach New York fliegen. „Und dort dann auch erstmals mit den vielen anderen Sängern zusammen kommen“, erzählt Hessbrüggen. Er selbst singt Bass, sein Emmericher Kollege Rudy Rougoor Tenor. Spannend wird sein, wie das große Ganze gemeinsam klingt. „Und ob auch die Einsätze klappen“, so Hessbrüggen. Eine erste, große gemeinsame Probe aller Sänger wird es einen Tag vor der Weltpremiere des Stücks in New York geben. Nach dem Auftritt am 15. Januar haben die beiden Emmericher dann noch ein bisschen Zeit, die Stadt zu erkunden. Der Auftritt selbst, „wird eine Stunde harte Kopfarbeit“, sagt Hessbrüggen, der in drei Chören singt. Überlegen, was er in der alt-ehrwürdigen Carnegie Hall tragen wird, muss er nicht: Schwarzer Anzug, weißes Hemd und Fliege.

Ebenso, wie auch einst Frank Sinatra.

AUFFÜHRUNGEN AUCH IN EURPOA GEPLANT

Die europäische Premiere des neuen Jenkins Werkes findet am 2. Februar in der Euregiohalle Nordhorn und am 3. Februar im Musikzentrum Enschede statt.

Bekannt wurde Jenkins mit den Werken: „The Peacemakers, „Stabat Mater“ und „The Armed Man A Mass for Peace“. Diese Werke haben viele Fans.