Rees/Kalkar. . Milch vom Reeser Landwirt Ulrich Lörcks wird bei Rewe direkt verkauft. Regionale Produkte werden immer beliebter, berichten die Marktleiter.
Landwirt Ulrich Lörcks aus Grietherbusch ist sichtlich zufrieden. Denn gut drei Wochen, nachdem er die vier Milchtankstellen in Kalkar, Kleve, Goch und Kevelaer in Supermärkten aufgestellt hat, „läuft’s richtig gut“, freut sich der 38-Jährige. Und mit ihm die Marktleiter von Rewe in Kalkar.
Denn hier steht einer der Automaten, in dem man jetzt täglich frische Milch „zapfen“ kann. Während die Milchtankstelle in Goch mit 40 Liter pro Tag an der Spitze liegt, holen sich die Kunden an den übrigen drei Standorten etwa im Schnitt 30 Liter, weiß Lörcks.
Rechnet sich ab 60 Litern Milch
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„Ab 60 Liter täglich rechnet sich die Investition“, sagt er, ist aber mit dem bisherigen Verlauf mehr als zufrieden. Immerhin hat der Landwirt rund 200 000 Euro in die Direkt-Vermarktung seiner Milch investiert.
Die Rewe-Leiter in Kalkar sind jedenfalls begeistert davon, dass ihre Kundschaft jetzt endlich auch vor Ort „frische, gesunde Milch aus der Region kaufen kann“, freut sich Mohamed Khalil. „Ob Honig, Kartoffeln oder Äpfel: Wir setzen auf regionale Lebensmittel“, betont der Rewe-Mann.
Der nicht nur selbst die leckere, nicht homogenisierte Milch trinkt, sondern via Facebook, künftig wohl auch über die hauseigenen Durchsagen, für die Milchtankstelle wirbt.
Flaschen sind vor Ort erhältlich
Es sei zudem total einfach, „sprich kinderleicht“, sich die Milch selbst zu zapfen, schildert er das Prozedere. Nicht einmal eine Minute dauere es, sich die Milch entweder in eine Flasche, die man vor Ort erwerben kann, oder mit einer selbst mitgebrachten abzufüllen. Ein sogenannter Media-Player, auf dem das Zapfen noch einmal deutlich gezeigt wird, soll in Kürze dann jede Scheu nehmen, sich zu bedienen.
„Die Nachfrage nach der frisch gelieferten Milch, die hier von gleich um die Ecke kommt, ist jedenfalls groß“, sagt Khalil. In Weeze, wo er ebenfalls seit September für den Rewe-Markt zuständig ist, denke man auch ob der guten Resonanz über eine Milchtankstelle nach.
Ulrich Lörcks und Ehefrau Esther bereuen ihre Investition ins neue Standbein jedenfalls nicht. „Unsere Qualität wird überzeugen“, sind sie sich absolut sicher.
>> MILCHKÜHE ERHALTEN GENFREIES FUTTER
Landwirt Ulrich Lörcks hält auf seinem Rosenhof in Grietherbusch 120 Milchkühe. Die Tiere leben in Boxen-Laufställen, bekommen garantiert genfreies Futter – und werden von Robotern gemolken, wenn die Tiere aus freien Stücken in die Box laufen.
180 Liter frische Milch fassen die vier Automaten auf der linken Rheinseite. Sie werden alle zwei Tage ausgetauscht. Pro Automat hat Lörcks zwei Behälter zur Verfügung. Einer ist im Automat, während der andere auf dem Hof gereinigt wird.