Emmerich. . Die Kita auf dem Kasernengelände ist in Trägerschaft der AWO. Fachbereichsleiter verrät, was geplant ist. Eröffnung am 1. August 2018 geplant.

Endlich ist er da: Der Bauantrag für die AWO-Kita an der Kaserne liegt seit vergangener Woche bei der Stadt Emmerich vor. Mario Derks, seit August Fachbereichsleiter Kindertagesstätten bei der AWO, verrät erste Details, was an der Kaserne entstehen soll. „Das Gebäude wird gebaut für bis zu vier Gruppen und eine Tagespflegegruppe. Zum Start planen wir mit zwei oder drei Gruppen.“

Kita ist flexibel bei der Betreuung

Geöffnet wird die Kita mindestens von 7 bis 17 Uhr. Für die Randzeitenbetreuung in der Tagespflege früh morgens und abends wird die AWO „flexibel reagieren“, so Derks, „für uns ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig“. Die Gruppen werden teiloffen sein. Die Kinder dürfen auch mal an den Angeboten der anderen Gruppen teilnehmen. Im Außenbereich begegnen sich die Kinder ohnehin. „Die Kinder haben die Freiheit, selbst zu entscheiden, was sie machen wollen“, schildert der 39-Jährige, der bis zum Sommer auch noch Leiter einer Kita in Goch ist.

Bei der Inklusion sieht sich die AWO im Vorteil

Stichwort Inklusion: Hier sei die AWO im Vorteil, da „wir ohnehin viele Integrationshelfer haben“, so Derks. Ferner werde das Gebäude barrierefrei gebaut. Es ist die achte Kita der AWO im Kreis Kleve.

Besonders interessant wird das Außengelände: „Wir arbeiten hier mit einer Landschaftsarchitektin zusammen“, verrät Derks. Es wird keine Spielgeräte geben, sondern vielmehr einen naturnahen Erlebnisbereich. „Hier können Kinder klettern, sich verstecken“, sagt Derks. So werde das Walderlebnis ein wenig simuliert, mit allem was da kreucht und fleucht. Es wird auch einen Garten geben. Das Team und die Eltern würden einbezogen. Zehn Seminare mit der Landschaftsarchitektin seien geplant.

In der AWO-Kita sind Festangestellte tätig

Mit der Großtagespflege hat die AWO in Kranenburg und Wachtendonk schon Erfahrungen gesammelt. Hier können auch Kinder ab sechs Monaten in kleineren Gruppen betreut werden. „Wir können unser Know-How einbringen“, erklärt der Pfalzdorfer. Oft sind die Tagesmütter sonst selbstständig. In der AWO-Kita seien Festangestellte tätig, mit geregelten Urlaub etc. Wieviele Mitarbeiter letztendlich in der neuen Kita arbeiten werden, hängt von der Gruppenzahl ab: „Bei drei Gruppen gehe ich von etwa acht Mitarbeitern aus“, so Derks.

Die Kita wird auf dem Kasernen-Areal das erste Gebäude sein, das fertiggestellt werden soll. Drumherum wäre dann noch Baustelle. Ein Problem? Für Derks nicht: „Für Kinder ist eine Baustelle doch hochinteressant. Da sind tolle Projekte möglich.“ In den bisherigen Gesprächen, an denen auch immer das Bauamt der Stadt Emmerich beteiligt war, „hatten wir nie den Eindruck, dass Eltern über eine Schotterpiste oder mit dem Helikopter ihre Kinder zur Kita bringen müssen“, so Derks schmunzelnd. Die AWO werde da sicher auch drauf achten.

Es gibt eine enge Abstimmung mit der Stadt

Wie Firmen hier Plätze für ihre Mitarbeiter „einkaufen“ können, muss noch geklärt werden, so Derks. Für die Korian-Gruppe, die den dort entstehenden Gesundheitswohnpark betreut, könnte dies ein Thema sein: „Das machen wir in enger Abstimmung mit der Stadt Emmerich.“ Für Unternehmen sei ein solches Konzept interessant, um Fachkräfte zu locken, denn der Mangel wirke sich in der Region ja schon aus.

DIE ZAHLEN WERDEN AUSGEWERTET

Die Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2018/19 sind schon gelaufen. „Hierbei handelt es sich um eine Bedarfserhebung“, schildert Stadtsprecher Tim Terhorst. Die Zahlen würden nun ausgewertet.

Zugezogene können auch jetzt noch ihre Kinder anmelden. Die AWO-Kita war in der Bedarfsabfrage auch berücksichtigt worden, obwohl sie noch nicht fix eingeplant werden konnte, so Terhorst.