Emmerich/Kleve. . Galerie Kappelhoff fördert Klever Museum Haus Koekkoek beim Ankauf eines Originals von Barend Cornelius Koekkoek. Denn dies ist ein Schnäppchen.
40 Jahre ist es her, dass Jutta und Herbert Kappelhoff an der Wassenbergstraße eine Galerie eröffnet haben. „Die Galerie ist alles für mich“, sagt Herbert Kappelhoff, inzwischen im Rentenalter angekommen, aber noch mit Herzblut dabei. Viele kennen ihn im Sakko im Ladenlokal. Doch am liebsten hängt er das Sakko auf den Bügel und geht an die Werkbank, um kunsthandwerklich aktiv zu werden. Die Werkstatt hält eine beachtliche Holzsammlung vor, mit der sich allerhand schöne Rahmen gestalten lassen.
Zum Geburtstag haben sich die Kappelhoffs etwas einfallen lassen. Sie unterstützen das Klever Museum Haus Koekkoek. Denn während die Kunden jetzt in der Galerie beachtliche Geburtstagsrabatte auf das gesamte Sortiment (auch Unikate) an der Steinstraße 6 bekommen, legen die Galeristen pro verkauftes Stück einen bestimmten Betrag oben drauf, mit dem sie Haus Koekkoek fördern.
Persönlicher Draht zu Künstlern
Und zwar für ein konkretes Projekt: In dem Museum an der Kavarinerstraße 33 in Kleve, einst das Wohnhaus Koekkoeks, ist schon
jetzt ein Original von Barend Corenlius Koekkoek mit dem Titel „Landschaft in Zeeland“ etwa aus dem Jahr 1822 zu sehen. „Es ist eine Leihgabe. Aber wir können das Bild für 17.250 Euro kaufen“, sagte Ursula Geisselbrecht, künstlerische Leiterin des Museums. Der Preis sei „ein Schnäppchen. Sonst kosten die Bilder das 20-fache und wären für uns unerschwinglich“, so Geisselbrecht. Es handele sich um das erste Ölbild, das der Künstler malte, bevor er ins Studium nach Amsterdam ging. Entdeckt wurde es zufällig bei einem privaten Besitzer, der es verkaufen möchte.
Der Freundeskreis der Klever Museen finanziere den Ankauf, freue sich aber über jede Unterstützung, so der Vorsitzende Wilfried Röth. Da komme die Aktion genau richtig. Als Kreis Klever sei für ihn „der Rhein keine Trennung“, unterstreicht Herbert Kappelhoff, der auch viele Kunden von der Gönnekant habe. Er halte Haus Koekkoek für ein sehr interessantes Museum, wo es viel zu entdecken und zu lernen gebe.
Eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter
Gelernt haben die Kappelhoffs beide bei Karstadt. Sie einen kaufmännischen Beruf, er als Schauwerbegestalter, wie es damals hieß: „Die mussten zu der Zeit viel können. Mir wurden die Augen fürs Kreative geöffnet“, schildert Herbert Kappelhoff. Das handwerkliche Können helfe ihm noch heute.
Beide Kappelhoffs zog es auch zu Akzo Nobel. Als die Firma Emmerich verließ, blieben die Kappelhoffs und eröffneten die Galerie. Nach drei Jahren an der Wassenbergstraße erfolgte der Umzug in die Burgstraße, 2001 dann zur Steinstraße. Herbert Kappelhoff, selbst Hobbymaler, pflegt stets persönlichen Kontakt zu den Künstlern, deren Werke Platz in der Galerie finden. „So können wir Wünsche der Kunden auch besser erfüllen. Manchmal nehmen wir sogar Kunden mit zum Künstler.“
>>IN EMMERICH ZUHAUSE
195 Quadratmeter sind Galerie und Werkstatt an der Steinstraße groß. Hier ist auch Platz für großformatige Bilder. Während Jutta Kappelhoff gebürtige Emmericherin ist, stammt Herbert Kappelhaus aus der Nähe von Magdeburg: „Ich bin inzwischen aber mehr Emmericher als manche Emmericher“, sagt er selbst.