Rees/Kalkar. . Der zuständige Ausschuss des Abwasserbehandlungsverbandes Kalkar-Rees ist sehr zufrieden. Ein neues Windrad könnte 2019 gebaut werden.

Die Umweltbilanz der Kläranlage kann sich sehen lassen. Das hörten die Mitglieder im Betriebsausschuss des Abwasserbehandlungsverbandes Kalkar-Rees, der in Kalkar tagte, gerne. Wie berichtet, möchte der Verband jetzt zudem seine über 20 Jahre alte Windkraftanlage gegen eine neue, acht Meter höhere austauschen.

Um eine mögliche Genehmigung ging’s beim Besuch von Fachleuten der Bezirksregierung. „Es sieht nicht schlecht aus“, bestätigte Werkleiter Heinz Arntz im NRZ-Gespräch. Doch bevor seitens der Behörde grünes Licht gegeben würde, „müssen noch viele Gutachten erstellt und Stellungnahmen eingeholt werden“.

Windkraftanlage soll 73 Meter hoch werden

Wie berichtet, würde die neue Anlage statt wie bisher 800.000 Kilowattstunden Strom dann 1,2 Millionen Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Die neue Anlage soll 73 statt wie jetzt 65 Meter hoch werden. Arntz: „Baubeginn könnte 2019 sein.“

Zufrieden sein können die Verantwortlichen allemal. Deutschlandweit gebe es nur wenige Klärwerke, die zum Beispiel selbst mehr Strom produzieren als sie verbrauchen, sagte Heinz Arntz. Dafür sei man ja schon von der Energieagentur NRW ausdrücklich gelobt worden.

Gebühren werden in Rees leicht gesenkt

Doch der Abwasserbehandlungsverband glänzt zusätzlich auf anderen, umwelt-relevanten Gebieten. Nicht nur, dass dank der Klärschlammvererdungsanlage auf biologischem Weg dem Schlamm Wasser entzogen wird.

Vorbildlich geht man auch mit dem sogenannten Sandfanggut um. Im Schnitt fallen hier pro Jahr 50 Tonnen an. Die werden nicht etwa als Müll entsorgt, sondern beim Straßenbau wiederverwertet.

Übrigens werden 2018 in Rees die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser leicht gesenkt, in Kalkar die Schmutzwasser-Gebühren. Regenwasser wird hier etwas teurer.