Emmerich. . Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist vom Rat beschlossen worden. Es gilt als Voraussetzung um Fördermittel vom Land zu bekommen.

  • Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde ISEK beschlossen
  • Als erstes soll der Geistmarkt umgestaltet werden
  • Der Rat sorgt sich um die Abschaffung des Sozialtickets

Der Rat der Stadt Emmerich hat mit 18 Ja- und zehn Nein-Stimmen das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beschlossen. „Wir brauchen das ISEK, um die Fördergelder des Landes zu nutzen“, erklärte Andrea Schaffeld, SPD-Fraktionsvorsitzende. Die Bürger seien trotz aller Kritik durchaus mitgenommen worden und es handele sich nicht um ein starres Konzept. Matthias Reintjes, CDU-Fraktionschef, stimmte ihr zu: „Die Projektliste ist anderthalb Seiten lang. Da ist viel drin.“

Die BGE kritisiert den mangelnden ganzheitlichen Ansatz und die fehlende Offenlage des Konzeptes. Auch hier, so Fraktionschef Joachim Sigmund, habe die Stadt Einfluss auf das Gutachterbüro genommen: „Das Konzept kann nicht generationsgerecht die Probleme lösen.“

Eingangstor zur Fußgängerzone

Sabine Siebers, Grünen-Fraktionschefin, bemängelte, dass von den vielen guten Ideen, die die Bürger in den Workshops eingebracht hätten, zu wenige im ISEK berücksichtigt worden wären: „Das Konzept setzt keine positiven Signale.“

Hier nochmal die Eckpunkte des ISEK: In städtebaulichen Wettbewerben wird die Gestaltung des Geistmarktes und des Kleinen Löwen als Eingangstore zur Fußgängerzone angegangen. Mit dem Geistmarkt wird begonnen. Das Einfallstor zur Innenstadt soll für insgesamt 2,925 Millionen Euro zum Stadtplatz umgebaut werden. Bedeutet: weniger Autos, mehr Grün und Spielgeräte, Inszenierung historischer Blick- und Wegebeziehungen.

Am Steintor soll eine attraktive Fläche für Kirmes, Parkplätze und Wohnmobilstellplätze entstehen, wobei die Stadt noch nicht Eigentümer der Fläche ist. Das ehemalige Wemmer & Janssen-Areal – das ist schon Teil des Einzelhandelskonzeptes – wird für ein Fachmarktzentrum bereit gehalten. Also Fressnapf und Co. wären denkbar.

Sozialticket treibt den Rat um

Das Thema City Outlet für Emmerich, hat der Rat beschlossen, wird nicht weiter verfolgt. Gerd Bartels (UWE) ärgerte sich, dass Emmerich hierbei zu langsam war und Zevenaar schneller handelte: „Die Kaserne wäre ein Filetstück für so ein City Outlet gewesen.“
Unter Mitteilungen und Anfragen appellierte Andrea Schaffeld an den Rat, sich für den Erhalt des Sozialtickets im Öffentlichen Personen Nahverkehr einzusetzen. Wie jetzt bekannt wurde, plant die schwarz-gelbe Landesregierung, die Förderung zu stoppen: „Das macht vielleicht in Köln nicht so viel aus, aber auf dem Land ist das eine Katastrophe. Wir müssen uns massiv dagegen wehren.“