Werth. . Im Heimathaus in Werth wurde eine Ausstellung mit Arbeiten der drei Hobbykünstler Andrea Caninenberg, Gabriele Demming und Ralf Voigt eröffnet.
- Seit Jahren bietet das Heimathaus Werth Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten auszustellen
- Dieses Mal stellen drei Künstler ihre Werke aus: Andrea Caninenberg, Gabriele Demming und Ralf Voigt
- Die Ausstellung kann noch am 31. Oktober und 1. November besichtigt werden
Seit Jahren, wenn die Abende länger werden und der Herbst Einzug hält, dann haben Hobbykünstler wieder im Heimathaus in Werth Gelegenheit, ihre Kunstwerke auszustellen. „Es ist immer wieder interessant festzustellen, dass es noch Hobbys gibt, die man noch nie gesehen hat“, erläuterte Annelore Blecking, Vorsitzende des Heimatvereins Werth, zur Eröffnung der mittlerweile 36. Ausstellung. „Wie die meisten sicherlich wissen, haben wir in diesem Jahr unser 30-jähriges Jubiläum gefeiert“ so Blecking. Und so unterschiedlich die Exponate der drei Hobbykünstler in diesem Jahr waren, eines jedoch haben die Künstler gemeinsam: Alle drei sind durch eine schwere Krankheit zu ihrem Hobby gelangt und haben dort Ablenkung, Trost und Hoffnung gefunden.
Flaschenhalter, Blumenschalen, Kerzenständer, Briefhalter, dekorative Metallblumen und vieles mehr aus Hufeisen fanden sehr viel Interesse.
Andrea Caninenberg gestaltet Hufeisen zu Blumen
Vor zwei Jahren begann Andrea Caninenberg aus Isselburg mit ihrem Hobby. Da sie Pferde hat und sich die Hufeisen bei ihr ansammelten, kam sie irgendwann auf die Idee, etwas daraus zu fertigen. „Mein Mann hat mir am Anfang die ersten Handgriffe gezeigt“, erzählte Caninenberg, „schweißen und lackieren musste ich erst lernen. Dreckig mache ich mich auch dabei, denn zuerst müssen die alten Hufeisen von Rost befreit werden.“ Allerdings hat sich diese Arbeit auch gelohnt, denn es ist schon erstaunlich, was in Werth in Heimathaus zu sehen war.
Ralf und Monika Voigt gestalten Dekoratives aus Holz
Seinen Beruf als Tischlermeister hat Ralf Voigt aus Bocholt zu seinem Hobby gemacht. Zwar hat er mit Malen angefangen, was dann irgendwann nicht mehr „so sein Ding“ war. Er besann sich auf seine Ausbildung als Tischler und seine Liebe zu Holz. Gemeinsam mit seiner Frau Monika gestaltet er Dekoratives und zwar aus Holzresten, die nicht mehr verarbeitet werden können. „Wenn ich mein Hobby nicht gehabt hätte“, gestand der 55-jährige, „dann wäre ich nach meiner Krankheit sicherlich in ein tiefes Loch gefallen. Gutes tut der Holzkünstler so ganz nebenbei auch noch mit seinem Hobby. Ein Teil seines Erlöses stiftet er an die Kinderkrebshilfe in Weseke.
Themen sind Meditation und Magie
Aufwärts, Sandwüste, Einkehr, Sonnenuntergang, Meditation oder Magie sind die Namen einiger der Bilder die Gabriele Demming aus Bocholt im Heimathaus ausgestellt hatte. Vor 20 Jahren hat die Malerin mit dem Bemalen von Fliesen angefangen, die sie im Kollegenkreis verkauft hat. Durch den Besuch diverser Kurse hat sie sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt, malt mittlerweile wunderschöne Landschaftsaquarelle oder auch Abstraktes mit Acryl und diese Entwicklung konnten die Besucher am Sonntag im Heimathaus in Werth besichtigen. „Ich sehe mich grundsätzlich als Autodidakt“, gestand die Bocholterin, „für mich ist meine Malerei keine Kunst, ich male einfach, es macht mir Spaß und wenn ich mal das eine oder andere verkaufte, dann freue ich mich.“
WANN ES GELEGENHEIT ZUR BESICHTIGUNG GIBT
Wer sich diese Ausstellung ansehen möchte, der hat dazu noch Gelegenheit am Dienstag, 31. Oktober und am Mittwoch, 1. November – jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Wer ein Kunstwerk erstanden hat kann es am letzten Tag der Ausstellung eine Stunde vor Ende der Veranstaltung abholen.