Mehr. . Die Vincentius-Apotheke in Rees-Mehr steht seit Ende Juni leer. Nun will Zahnarzt Dr. Leo Rehm in den Räumen seine Praxis erweitern.

  • Zahnarzt Dr. Leo Rehm verstärkt seine Praxis personell mit Kollegin Katharina Franke aus Wesel
  • Er wird auch räumlich seine Praxis erweitern. Er plant zwei neue Behandlungszimmer
  • Er bleibt in seinen Räumen, nutzt aber auch die der früheren Vincentius-Apotheke

Die kleine, bei den Kunden beliebte Vincentius-Apotheke in Mehr hat, wie bereits mitgeteilt, Ende Juni ihre Pforten für immer geschlossen. Medikamente werden nun als Service von der Mehrhooger Sonnenapotheke an die Patienten ausgeliefert. Das Inventar wurde in den vergangnen Wochen ausgebaut. Seitdem ist das Gebäude scheinbar verwaist. Viele Mehrer Bürger fragen sich nun besorgt, welche Folgenutzung für das Gebäude vorgesehen ist. Schließlich sei das Gebäude einer der zentralen Blickpunkte im Dorf.

Praxis integrieren

„Wir werden die Räume der ehemaligen Apotheke mit in unsere Praxis integrieren“, teilte jetzt Zahnarzt Dr. Leo Rehm mit, der nebenan seine Praxis betreibt. „Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, die Praxis zukunftsfähig zu machen“, fügt der 65-Jährige hinzu, der noch einige Jahre in seinem Beruf arbeiten will. „Aber nicht länger als Einzelkämpfer“, sagt der Reeser.

Bereits ab Mitte November wird zusätzlich seine Kollegin, die Zahnärztin Katharina Franke aus Wesel, gemeinsam mit ihm in der Praxis arbeiten. Einer ihrer besonderen Schwerpunkte wird, neben anderen, die Behandlung von Kindern sein. In ein, zwei Jahren wird es eine weitere Verstärkung geben. Philipp Rehm, Sohn von Dr. Leo Rehm, plant, ebenfalls in die Praxis an der Klückenhofstraße 1 einzusteigen. Derzeit befindet sich der 28-Jährige noch im Studium.

Künftig fünf Behandlungsräume

Ein-Behandler-Praxen – wie seine – hätten, davon ist Dr. Leo Rehm überzeugt, in Zukunft keine Perspektive mehr. Auch in der Zahnmedizin bestehe der Trend, ein breit gefächertes Behandlungsspektrum, aber auch Verantwortung, auf mehrere Schultern zu verteilen, so Dr. Rehm, der seit 31 Jahren in Mehr seine Praxis hat. Zumal 70 Prozent der Studierenden in der Zahnmedizin Frauen seien, die mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine ganz andere Planung hätten als die Männer seiner Generation.

Für die Entwicklung und Neubelebung des ehemaligen Apothekengebäudes in der Dorfmitte wartet Rehm jetzt erst einmal auf die Genehmigung des Kreises für die Nutzungsänderung. Danach ist ein Umbau geplant. Dieser sieht vor, dass der Eingang der Praxis in die ehemalige Apotheke verlegt wird. Im ehemaligen Apotheken-Gebäude sollen auch zwei Behandlungsräume, die Rezeption, der Warteraum sowie ein Sozialraum entstehen.

Positive Effekte fürs Dorf

Mit den drei vorhandenen Behandlungsräumen wird die Praxis Rehm, die zehn Arbeitsplätze bietet, dann über fünf Behandlungsräume verfügen. „Mit diesen Veränderungen wird das Gebäude dann wahrscheinlich ab Frühjahr kommenden Jahres für das Dorf wieder seine alte positive Wirkung entfalten“, hofft Rehm.