Emmerich. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat sich dafür ausgesprochen, bei der Benennung von Straßen auf dem ehemaligen Kasernengelände auch Widerstandskämpfer zu berücksichtigen. Mit 15 zu 6 Stimmen fand der Kompromiss eine Mehrheit, den Bert Gricksch (CDU) vorgelegt hatte: Moritz von Nassau, Claus Graf von Stauffenberg, Georg Elser und der Eibenweg für einen Wohnweg.

Emmerich. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat sich dafür ausgesprochen, bei der Benennung von Straßen auf dem ehemaligen Kasernengelände auch Widerstandskämpfer zu berücksichtigen. Mit 15 zu 6 Stimmen fand der Kompromiss eine Mehrheit, den Bert Gricksch (CDU) vorgelegt hatte: Moritz von Nassau, Claus Graf von Stauffenberg, Georg Elser und der Eibenweg für einen Wohnweg.

Die SPD hielt für den medizinischen Bereich einen Medizin-Nobelpreisträger für passender. Ludger Gerritschen schlug hier den deutschen Zellkernforscher Albrecht Kossel (1853-1927) vor. Statt des militärischen wollte er lieber eher den bürgerlichen Widerstand berücksichtigt sehen: Scholl, Karl Leisner und Gregor Schwake. Herbert Kaiser (Grüne) erinnerte daran, dass die Grünen schon einmal vorgeschlagen hatten, für Neubaugebiete Widerstandskämpfer zu nehmen. „Ich bin ein Antimilitarist“, sagte Kaiser. Die vom Geschichtsverein und Traditionsverband vorgeschlagenen Pioniere seien sicher ehrenvoll, aber „in Emmerich kennt die keiner“. Dagegen betonte Maik Leypoldt (BGE), dass sowohl Widerstandskämpfer, als auch Pioniere Anteil am Aufbau einer freiheitlichen Grundordnung hätten: „Da kann man keine Abstufungen machen.“

Dass man die Erinnerungskultur an die Pioniere wachhalten wolle, könne er gut nachvollziehen, meinte der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs. Aber das sei mit dem Erinnerungspunkt, einer Stele oder einem Stein, ja zugesagt. Emmerich stünde es gut an, mit den Widerstandskämpfern „ein Signal“ zu setzen.