Emmerich. . Projektleiter André Deutenberg von Straßen.NRW stellte im Ausschuss für Stadtentwicklung die geplanten Überführungsbauwerke über die A 3 vor.

  • Am Lindhorstweg und an Speelberger und Budberger Straßen werden Brücken erneuert
  • Der Umleitungsverkehr wird auch auf die Radfahrer abgestimmt
  • Maik Leypoldt (BGE) wollte wissen, warum nicht gleich sechsspurig geplant wird

Die Großbaustellen wird Emmerich so schnell nicht los. André Deutenberg, Projektleiter Brückenbau bei Straßen.NRW in Krefeld, stellte im Ausschuss für Stadtentwicklung die geplanten Brückenerneuerungen über die A 3 auf Emmericher Stadtgebiet vor. Insgesamt müssen zwischen Hünxe und Elten auf 58 Kilometern nacheinander 22 mindertragfähige Überführungsbauwerke ausgetauscht werden; hinzu kommt noch die im Bau befindliche Überführung Netterdensche Straße. „Die Brückenklassen sind nicht mehr zeitgemäß“, machte der Diplom-Ingenieur deutlich. Stützen und Tragfähigkeit werden u.a. erhöht, weil die landwirtschaftlichen Fahrzeuge immer größer werden. Die neuen Brücken sind auf eine Belastung von 60 Tonnen ausgelegt. Sonst sind sie so dimensioniert wie die aus den 50er und 60er Jahren.

Der vierspurige Ausbau soll bleiben

Maik Leypoldt (BGE) hatte sich im Ausschuss nach der Stützweite erkundigt und wissen wollen, ob die neuen Brücken schon für einen sechsspurigen Ausbau der A 3 ausgerichtet sind, was Deutenberg verneinte: „Es bleibt vierstreifig, das ist ausreichend.“ Dabei stützt sich Straßen.NRW auf Fahrzeugzählungen und Prognosen des Verkehrsaufkommens bis 2030. Wenn Emmerich eine Verbreiterung wünsche, würde die Stadt an den Kosten beteiligt.

André Deutenberg legte dann auch den Zeitplan für die drei Emmericher Projekte vor. Dafür wird die BAB 3 an jeweils drei Wochenenden, von Freitag, 20 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, voll gesperrt. Straßen.NRW hat mit der Stadt den Umleitungsverkehr abgestimmt. Übrigens auch für Radfahrer, damit sie mit ihren Rädern nicht plötzlich vor gesperrten Straßen stehen.

Auf Emmericher Gebiet gibt es keine Auflagen durch die Fauna, Flora, Habitat-Richtlinie

Der Startschuss fällt auf Emmericher Terrain, weil dort die Rahmenbedingungen besonders günstig sind wie z.B. eine vorteilhafte Entwässerung und keine Auflagen durch die Fauna, Flora, Habitat-Richtlinie. Noch im Herbst geht es am Lindhorstweg in Elten los, der Auftrag ist vergeben. Der Abbruch der alten Überführung aus 1961 erfolgt im zweiten Quartal 2018, die Fertigstellung wird für Ende 2018 angepeilt. Einem Hofbetreiber wurde eine Querungsmöglichkeit zugesagt, um zu seinen Feldern zu gelangen. Der Lindhorstweg wird für sechs Monate gesperrt, die Umleitung sei mit Anwohnern und Stadt abgestimmt.

Der Baubeginn an der Budberger Straße ist für Herbst 2018 angepeilt

Die Brücke an der Speelberger Straße (1964) wird erst abgerissen, wenn die Netterdensche Straße wieder freigegeben ist, wohl ab Juli/August 2018. Danach kommt die Budberger Straße (1964) an die Reihe. Der Baubeginn wird für Herbst 2018 angepeilt, der Abriss für den 1. April 2019, Fertigstellung Ende 2019.

Seit wann man wisse, dass die Brücken abgängig seien, fragte André Spiertz (BGE). „Sie sind nicht abgängig“, widersprach Deutenberg: „Sie sind in den 50er, 60er Jahren gebaut worden. Das heißt nicht, dass sie nicht noch 30,40 Jahre stabil bleiben bei entsprechender Zusatzbeschilderung.“