Rees. . Der Gerichtsreporter Heiner Frost liest aus seinem neuen Buch „Am Ende der Zweifel“. Er hat auch die Täter nach ihren Motiven befragt.
Am Mittwoch, 4. Oktober stellt Heiner Frost sein neues Buch „Am Ende der Zweifel“ in der Stadtbücherei Rees vor. Die Lesung beginnt um 20 Uhr, der Eintritt kostet 3 Euro.
„In dem Buch geht es über Gerichtsverfahren, Gefängnisaufenthalte und mehr“, weiß Thomas Dierkes, Leiter der Stadtbücherei Rees. Heiner Frost berichtet als Journalist über Strafverfahren, doch er ist kein Gerichtsreporter, der nur sachlich über die Verhandlungen schreibt.
Knastzeitung „Jaily News“
Als Betreuer der Knastzeitung „Jaily News“ der Justizvollzugsanstalt Kleve hat er sowohl mit Hochstaplern und Betrügern, aber auch mit Mördern zusammengearbeitet. In dem Buch kann der gebürtige Halderner deshalb nicht nur Tatsachen, sondern auch die Empfindungen der Täter beschreiben. Natürlich vergisst er dabei nicht die Perspektive der Opfer und deren Leid.
„Mit „Am Ende der Zweifel“ hat Heiner Frost keine Abhandlung über den Sinn unserer Justiz und über die Strafen, die sie verhängt, geschrieben“, meint Dierkes. Das Buch beschreibt die Probleme, die Häftlinge im Gefängnis, aber auch im Leben danach haben und wie sie dabei scheitern. Damit schildert das Buch auch das Scheitern des Strafvollzugs. Letztlich ist im Laufe der Jahre das Vertrauen des Autors an das Justizsystem Zweifeln an der Richtigkeit des Systems gewichen.
„Bei der Lesung wird Heiner Frost uns von seinen Erlebnissen bei Gerichtsverhandlungen und aus dem Gefängnisalltag berichten und seinen Zuhörern das Justizsystem näherbringen, als wie wir es aus Romanen oder Fernsehen kennen“, ist sich der Büchereileiter sicher. Häufig finden in der Stadtbücherei Krimilesungen statt. Eine Lesung aus diesem Buch über die Justiz stellt dabei nach Auffassung des Bücherei-Teams eine passende Ergänzung dar.