Emmerich. . Die Liberalen trafen sich mit der Bürgerinitiative Freunde der Realschule. Die Stadt soll den Bedarf für eine neue Realschule ab 2019 prüfen.

Der FDP-Ortsverband Emmerich hat sich jetzt mit der Bürgerinitiative (BI) Freunde der Realschule getroffen. Als Gäste waren dabei FDP-Bundestagskandidat Prof. Dr. Ralf Klapdor und FDP-Landtagsmitglied Stefan Haupt. Thema des Abends war die mögliche Neugründung einer zweizügigen Realschule als Halbtagsschule in Emmerich.

Büscher brachte Argumente vor

Hans-Joachim Büscher (li.) stellte die Argumente der Bürgerinitiative der FDP vor. Hier im Bild mit Sonja Kühnen, Thomas Hölscher und Elisabeth Schneider.
Hans-Joachim Büscher (li.) stellte die Argumente der Bürgerinitiative der FDP vor. Hier im Bild mit Sonja Kühnen, Thomas Hölscher und Elisabeth Schneider. © Thorsten Lindekamp

Hans-Joachim Büscher, Sprecher der BI und gleichzeitig Schulpflegschaftsvorsitzender der noch existierenden Realschule, führte in das Thema ein: Dass der Weg zu einer zweizügigen Realschule als Halbtagsschule nicht einfach sein wird, sei bekannt, aber es gebe viele Pluspunkte, die für eine solche Gründung sprechen, berichtet die FDP. Unter anderem sei auf die Beliebtheit der Schulform bei Ausbildungsbetrieben verwiesen worden, auf eine zusätzliche Wahlmöglichkeit für Eltern. Auch Vorteile fürs Gymnasium und für die Gesamtschule wurden aufgegriffen.

In der anschließenden Diskussion kamen weitere Aspekte zur Sprache: Vor kurzem wurde in Aachen eine zweizügige Realschule gegründet, man wird versuchen, mehr darüber zu erfahren. Auch eine Zweizügigkeit gewährleiste einen geordneten Schulbetrieb. Viele Städte vergleichbarer Einwohnerzahl vergrößerten ihre Realschulen wegen der gestiegenen Nachfrage.

Jürgen Straetmans, Leiter der jetzigen Realschule, berichtete von der Anfrage eines Elternpaares, das seine berufliche Tätigkeit nach Emmerich verlegen wollte. Wegen der fehlenden Realschule sei die Familie nach Rees gezogen, damit die Kinder dort die Realschule besuchen können.

Klapdor und Haupt stehen dem Anliegen der BI positiv gegenüber. Gesetzlich stehe einer Gründung nichts im Wege. Es müssten die Gegebenheiten der Stadt auf das Anliegen der BI hin geprüft werden. Der wichtigste Punkt in dem anstehenden Verfahren sei der Elternwille. Dieser dokumentiere sich bereits in vielen hundert Unterschriften von Emmericher Bürgern, die am 26. September dem Rat im Zusammenhang mit der vor einigen Tagen eingereichten Eingabe der BI übergeben werden sollen. Die BI erhofft sich eine objektive und neutrale Vorgehensweise bei der notwendigen Information und schriftlichen Befragung der Grundschuleltern.

Abschließend war man der Meinung, dass eine Realschule wichtig sei für alle Bürger Emmerichs. Beide FDP-Vertreter zeigten sich bereit, gegebenenfalls Kontakt mit der neuen NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer zu vermitteln.