Emmerich. . Der Geschichtsverein bewies in 40 Jahren große Kontinuität an der Spitze, gab eine kleine Bibliothek heraus und rettete 1994 das Rheinmuseum.
Der Geschichtsverein hat sich in 40 Jahren als kultureller Faktor in Emmerich etabliert. Ablesbar auch an der Mitgliederanzahl, aktuell rund 650, womit der Geschichtsverein zu den großen Vereinen der Rheinstadt gehört. Darauf ist der Vorsitzende Walter Axmacher stolz.
Seit seiner Gründung 1977 hat der Verein eine kleine Bibliothek von über 50 Büchern und fast 50 Broschüren mit den Beiträgen zur Geschichte der Stadt aufgebaut. Bis 2016 wurden 144 Vorträge gehalten und seit 1994 regelmäßig fünf bis sechs Ausstellungen pro Jahr im Rheinmuseum organisiert.
Dazu kommen Besichtigungen und Tagesfahrten zu historisch interessanten Städten dies- und jenseits der Grenze. Im Vereinskalender ein fester Bestandteil sind die Wochenseminare in Stapelfeld bei Cloppenburg.
Wer die Gründungsmitglieder waren
Die Heimat zu erforschen und in schriftlicher Form festzuhalten, das war das Anliegen der 17 Emmericher Bürger, die den Emmericher Geschichtsverein am 14. Oktober 1977 in der Societät aus der Taufe hoben.
Zu den Gründern zählten seinerzeit Heinz Evers, Walter Schleipen, Bürgermeister Franz Wolters, Dechant Paul Seesing, Willi Heering, Gregor Hövelmann, Norbert Gies, Hans von Gimborn, Leo Gies, Herbert Kleipaß, Erich Hubbertz, Dr. Cläre Pelzer, Gaby Boch und Georg Zepter. In den ersten Vorstand wurden als Vorsitzender Erich Hubbertz, als Beisitzer Paul Seesing und als Schriftführer und Kassierer Herbert Kleipaß gewählt.
Aufgabe des Vereins ist es, die Geschichte Emmerichs zu erforschen und darzustellen, so wurde der Vereinszweck in der ersten Satzung beschrieben. Den Vereinsmitgliedern werden die Forschungsergebnisse auf verschiedene Weise zugänglich gemacht. Jährlich erscheint ein Buch zur Stadtgeschichte, das jedes Mitglied kostenfrei als Ausgleich für den Jahresbeitrag (damals 20 DM) erhält. Außerdem gibt der Verein Beiträge zu Stadtgeschichte heraus.
Das Jubiläum wird im November gefeiert
1994 konnte es sich der Geschichtsverein erlauben, die Trägerschaft für das Rheinmuseum, das sonst von der Stadt geschlossen worden wäre, zu übernehmen. Seither wurden die Räumlichkeiten erweitert, modernisiert und die Sammlungen kontinuierlich ausgebaut. „Eine großartige Leistung des Vereins und seiner Mitglieder, wenn man bedenkt, dass dies nur durch erhebliche Eigenleistungen der Mitglieder möglich war“, so Axmacher.
Der Verein bewies an der Spitze große Kontinuität. Von Anfang an bis heute gehört Museumsleiter Herbert Kleipaß dem Vorstand an. Es gab in 40 Jahren nur drei Vorsitzende: Erich Hubbertz, Hubert Meenen und Walter Axmacher. Er hat zum Jubiläum eine Vereinschronik verfasst. Das Jubiläum wird im November gefeiert.