Emmerich. . Die NRZ schaute beim Auftakt Köchen und Besuchern über die Schulter. Es gab vieles zu kosten – von frittierten Insekten bis hin zu Veganer-Poffertjes.
- Das 1. Street Food Festival lockte mit vielen bekannten und unbekannten Genüssen
- Leider kamen nicht alle der mehr als 30 angekündigten Standbetreiber
- Die Dornicker Destille hatte eigens fürs kulinarische Festival einen Cocktail kreiert.
. Die Abendsonne gibt alles. Nachdem am Freitag Petrus die Wasserkübel von oben auf die Rheinstadt runterprasseln lässt, klart es auf. Die Genießernase erhascht schon in Höhe Aldegundiskirche einen ganz besonderen Duft. Ein R(h)eingenuss, der jede Menge zu bieten hat. Es ist der Auftaktabend des ersten Emmericher Street Food Festivals, das im Rheinpark am Wochenende stattfindet.
Neun Standbetreiber blieben fern
„Wo gibt es denn etwas Leckeres“, ruft Rosi Herbers freudestrahlend als sie das Leckereien-Areal betritt. „Überall“, so Wirtschaftsförderer Sascha Terörde: „Es ist eine bunte Mischung.“ Doch leider kamen nicht die angekündigten mehr als 30 Standbetreiber. „Das Wetter schreckte neun ab“, so Organisator Manfred Beaumart aus Aachen.
Unter ihnen auch der Berliner Insektenkoch. Zufrieden seien immerhin 23 Händler nach einigen Stunden. „Da haben wir heute Abend Glück mit dem Wetter.“ Emsig rührt Tita Panya aus Bad Honnef, sie steht ein paar Stände weiter,die Suppe mit Kokosmilch. Sie bereitet Thaispezialitäten zu. Der Renner sind gebratene Reisnudeln, dafür gibt’s ein Sonderlob: „Drei Portionsgrößen und ein Probierset, das ist gut“, heißt es von Koch Dennis Kilch, der mit seiner Familie unterwegs ist.
Besucher zogen sich in den Truck auch zum Aufwärmen zurück
Zu der Gruppe zählt auch Axel Peeck. Für den gebürtigen Emmericher, heute im australischen Sydney lebend, ist es „ein schöner Zufall“, dass er gerade jetzt hier ist. Über Facebook war er vor zwei Monaten auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. „Das ist total gut“, sein Fazit als er auf den Burger an Lupos Food Truck wartet. Übrigens das nette Plätzchen im Inneren des Mobils nutzen viele. Auch zum Aufwärmen.
Gefragt waren bei kälteren Temperaturen Veganer-Poffertjes mit ’nem heißen Kaffee. Einen Verzehrgutschein von 20 Euro, den hatte Tobias van Dülmen von der Wirtschaftsförderung gewonnen. Und just wird dieser in leckere Futteralien mit seiner Freundin umgesetzt. „Das muss man ausnutzen!“
Schlange stehen hieß es am Flammkuchenstand
Schlangestehen hieß es für die Vierer-Mädels-Gruppe um Sabine van Nüß. „Wir starten hier“, so Claudia Bott am Flammkuchenstand. Ihr Konzept „untereinander Teilen“ und viele herzhafte und süße Leckereien genießen, ging wie bei vielen weiteren auf.
Kein Problem hatten die Händler die Portionen mal zu halbieren oder gar zu vierteln. Auffällig der kleine bunte Foodtruck von Frank Gruwel unter hohen Bäumen. Eigentlich ist der Niederländer Lebensmittel-Großhändler und weiß „wo man alles bekommt.“ Doch für die Zubereitung der philippinischen Speisen, wie etwa einem ganz anders gewürzten Hamburger für zwei Euro ist Ehefrau Maria zuständig. Die „gute Seele“ mit philippinisch-dänischen Wurzeln ist dem ein oder anderen sicherlich bekannt. Die beiden wohnen in Vrasselt und planen einen „festen Standort“ in Emmerich zu eröffnen.
Dornicker Destille hatte eigens einen Cocktail kreiert
Während die Temperaturen immer mehr nach unten purzeln und ein Sitzen auf Bierzeltgarnituren eher ungemütlich wird, ist am Stand der Dornicker Destille reges Treiben angesagt. Eigens fürs kulinarische Festival hat Eva de Schrevel einen Cocktail kreiert. Den „Nach mir die Gin-Flut“ lassen sich viele schmecken. Ob ein Meter Crêpes mit Nutella, Currywurst, Burger und Co – jeder kam auf seinen Geschmack.
Auch Volker Houben. Für ihn ging’s am Samstagmorgen auf Mosel-Tour. Doch wollte er das erste Emmericher Street Food Festival auf keinen Fall versäumen. Daumen hoch von ihm für einen gelungenen Auftakt.
R(h)ein Genuss