Elten. . Gemeinsam am Tisch feierte gestern fünfjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass sprachen die Veranstalter vor allem den Helfern einen Dank aus.

  • Zum fünfjährigen Bestehen gab es gestern Kaffee, Kuchen und Eierlikör
  • Joop Bolk dankte vor allem den 22 Helfern, die seit fünf Jahren dabei sind
  • Die Veranstaltungen im Pfarrheim kommen nach wie vor sehr gut bei Senioren an

Pünktlich um 14 Uhr war das Pfarrheim an der Streuffstraße gestern bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum fünfjährigen Bestehen von Gemeinsam am Tisch hatten die Veranstalter Joop Bolk und Doris Haake zu einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen eingeladen. Und den wollten die alleinstehenden Rentner, teilweise Rollator- und Rollstuhlfahrer, auf keinen Fall verpassen.

Dass Bolk einmal so viele Besucher begrüßen würde, konnte er sich 2012, als er die Veranstaltung ins Leben rief, nicht vorstellen. Damals hatte er 22 Helfer dabei, die jeden ersten Mittwoch im Monat zu einer runden Veranstaltung machen wollten. Heute, fünf Jahre später, kann er stolz berichten, dass immer noch die gleichen 22 Helfer dabei sind. Sie decken die Tische, kümmern sich darum, dass das Essen vom Martinusstift zum Pfarrheim kommt und sorgen für das Wohlergehen der Besucher.

Und das kommt bei den Senioren sehr gut an, weiß der Niederländer: „Bis vor kurzem kamen alle schon immer um 10 Uhr, obwohl es erst um 11.30 Uhr losging, weil jeder auf seinem angestammten Platz sitzen wollte.“ Nun müssen die Senioren später kommen. Manch einer bestelle sogar sein Mittagsessen von Essen auf Rädern ab, um gemeinsam mit seinen Freunden im Pfarrheim zu essen.

2803 Mahlzeiten in fünf Jahren

Den Erfolg der Angebote von Gemeinsam am Tisch und Bingo im Pfarrheim verdeutlichen auch die Zahlen, die Bolk sich vor den Feierlichkeiten raussuchte. So verspeisten die Besucher von Gemeinsam am Tisch in fünf Jahren insgesamt 2803 Mahlzeiten. Bei Bingo im Pfarrheim wiederum wurden seit 2014 6675 Runden gespielt, in denen 1584 Rundenpreise und 576 Jackpotpreise verteilt wurden. Es sind Zahlen, auf die der Veranstalter stolz ist. Auch seine Kollegin Doris Haake ist immer noch gerne dabei. „Ich habe die Zeit, um hier zu helfen und wir haben hier ein tolles Team“, begründet sie ihren ununterbrochenen Einsatz. Es ist aber vor allem die Dankbarkeit der Leute, die sie immer wieder antreibt.

Das ist auch einer der Gründe, warum Toni Berndsen seit einem Jahr als Fahrer hilft. Der Eltener fährt die behinderten Besucher immer zum Pfarrheim und danach wieder nach Hause. „Ich finde es sehr gut, dass sich Joop um diese Leute kümmert“, sagt der 73-Jährige, denn er weiß, wie wichtig die zwei gemeinsamen Nachmittag für viele von ihnen sind: Im Altenheim seien sie oft mit den gleichen Leuten zusammen oder alleine. Da tue so ein Nachmittag außerhalb der gewohnten Umgebung gut.

Das sieht man auch nach dem Kaffee, als Akkordeonspieler Gijs mit seinem Instrument loslegt. Die Senioren sind sofort mittendrin, haken sich bei ihren Nachbarn ein und bewegen sich munter zum Rhythmus der Musik. Ein Grund für die ausgelassene Stimmung könnte auch der holländische Eierlikör gewesen sein, der nach Auskunft von Haake besonders den Frauen gut schmeckt. Doch eines ist auf jeden Fall klar: Hier fühlen sich die Senioren pudelwohl.