Rees. . Der Reeser Bauausschuss stimmte der Flächennutzungsplan-Änderung der Grünfläche „Friedhof“ einstimmig in Sondergebiet „Krematorium“ zu.

Der Kreis Kleve als Immissionsschutzbehörde erwartete vom Investor des geplanten Krematoriums am Grüttweg noch ein Gutachten, damit erhebliche Geruchs- und Luftschadstoff-Belastungen im künftigen Betrieb ausgeschlossen werden können. Das ist nun da. „Sonst ist soweit alles erledigt“, sagte Bauamtsleiterin Elke Strede im Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe zum Vorhaben des niederländischen Investors an der Kreuzung Grüttweg/B67/Emmericher Straße. „Der Bauantrag liegt aber noch nicht vor“, bestätigte Pressesprecher Jörn Franken gegenüber der NRZ. Intensive Gespräche würden aber geführt. Wann der Startschuss für die Bauarbeiten fällt, sei noch offen.

Sechs Neubauten sind in der Kassmöllstraße geplant

Thema im Ausschuss war zudem die Aufstellung des Bebauungsplanes für die Kassmöllstraße. Strede erläuterte, dass die Stadt dort noch Grundstücke besitze und ein altes, marodes Doppelhaus, in dem bis vor kurzes noch einkommensschwache Mieter gewohnt hätten, abgerissen werden soll. Sechs Immobilien in zweigeschossiger Bauweise sollen dort entstehen.

Wobei sowohl Helmut Wesser (Grüne) als auch Peter Friedmann (SPD) wegen dem aus ihrer Sicht „Mangel an sozial-gebundenen Wohnungen in der Stadt“ meinten, genau darauf dort ein Augenmerk zu legen. Wesser: „Vielleicht sollte die Stadt als Bauherr auftreten.“ Diese Gedanken seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu früh, weil man ja zunächst nur über Planungsrecht spreche, meinte Strede dazu.

Es wurde Fledermäuse Abriss-Gebäude entdeckt

Diskutiert wurde des weiteren über die Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich Post und Niag-Gelände, der der Ausschuss am Ende einstimmig grünes Licht gab. Die vorbereitende Bauleitplanung hätte man auf den Weg geben können, mit der Bezirksregierung seien entsprechende Gespräche geführt worden.

Bislang, hieß es seitens der Verwaltung dazu weiter, seien auch keine Fledermäuse im Gebäude, das abgerissen werden soll, entdeckt worden, was ansonsten das Projekt verzögern könnte. Eine artenschutzrechtliche Prüfung, wie vom Kreis als Untere Landschaftsbehörde angeregt, sei in Arbeit. Strede: „Wir gehen jetzt in die Offenlage.“

Bodenverunreinigung des Geländes wurden angesprochen

Wie es denn mit einer möglichen Bodenverunreinigung des Geländes aussehe, wollte Wesser wissen. Bekanntlich hätte es auf dem ehemaligen Niag-Gelände eine Tankstelle, auf dem Post-Areal ein altes Gaswerk gegeben. „Da richten wir uns nach dem Altlasten-Kataster des Kreises“, antwortete Strede. Wobei man in Sachen Grundwasser noch auf ein Gutachten warte, das die Eigentümer in Auftrag geben mussten. Mit Blick auf die Offenlage stehe man noch ganz am Anfang.