Haldern. . Die HipHopper Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi kehren zum Haldern Pop Festival zurück. Welche bersondere Herausforderung sie meistern sollen.
- Vor kurzem ist das neue Album „Das nullte Kapitel“ erschienen
- Nach wie vor geht’s um die Erklärung des Universums – die Musik kann Massen bewegen
- Käptn Peng alias Robert Gwisdek ist auch als Schauspieler bekannt
Sie beantworten Fragen, die keiner gestellt hat. Aber jetzt, wo sie die Antworten liefern, denkt man sich: Da ist was dran, gut zu wissen. Käptn Peng, der Erklärbär des HipHops, hat Die Tentakel von Delphi im Gepäck und gastiert nach 2013 erneut beim Haldern Pop Festival.
Peng alias Robert Gwisdek, der auch als Schauspieler Karriere macht, und seine Band haben eine besondere Rolle beim Festival: Sie werden als letzte Band am Freitagabend die Hauptbühnen-Konzerte abschließen. Sie haben es also mit ihrem HipHop in der Hand, die Festivalbesucher mit einem schönen Gefühl in ihre Zelte zu schicken.
Der Reitplatz wird tanzen
Im Mai ist das neue Album „Das nullte Kapitel“ erschienen. Ein Tonträger der die Vorfreude auf ihren Auftritt hochschraubt. Der Reitplatz wird abtanzen, wenn Stücke wie „Im Labyrinth“ oder „Neue Freunde“ ihre einnehmenden Beats und diesen besonderen Flow entfalten.
Geschickt fließt in die Musik auch immer wieder die Gitarre ein, so dass dieser HipHop auch rockt. Eine Messerspitze Funk wird auch eingerührt. Manche Stücke bieten Exzesse zum Finale, sodass man sich gut vorstellen kann, dass es live zünden wird. Der Charme des ganzen entfaltet sich, weil diese HipHopper ihre Musik handgemacht präsentieren.
Von Pi bis Homo Sapiens
Käptn Pengs Worte sind wie wissenschaftliche Poesie. Es geht um Pi, um Homo Sapiens, um die hintersten Winkel der Psyche. Intelligent auf den Punkt gebracht fügen die Worte im Kopf bekannte Gedanken neu zusammen. Oder man kann interessanten Gedankenreisen folgen.
Das ist philosophisch, schrabbt spielerisch am Nonsens vorbei. Inhaltlich grenzt sich dieser HipHop klar vom Ghetto-Gangster-Stil manch bekannter Genregenossen ab. Die Berliner machen’s nicht um der lieben Pose Willen.
Schöne Erinnerung ans Kaltern Pop Festival
Ein Rückblick sei noch erlaubt: Beim Kaltern Pop Festival 2016, bekanntlich kuratiert von Haldern Pop, legte Käptn Peng ohne die Tentakel mit dem meist orchestralen Künstlerkollektiv Stargaze einen der großartigsten Auftritte ab, die unter der Banner Haldern Pop in den vergangenen Jahren zu erleben waren.
Schade, dass Stargaze – sonst ja Stammgast beim Festival – diesmal anderweitige Verpflichtungen haben. Man kann magische Momente zwar nur schwer wiederholen, aber eine Fortsetzung dieser improvisierten Musik wäre großartig. Vielleicht dann beim nächsten Mal...
Musik für: die barrierefreie Erklärung des Universums. Erlebnispotenzial: 5/5 Sterne.