Emmerich. . NRW-Bahnchef Werner Lübberink machte sich einen Eindruck vom Bahnhofsgebäude. Barrierefreiheit und der Parkplatzmangel standen zur Debatte.
Bürgermeister Peter Hinze traf sich jetzt mit Werner Lübberink, dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn (DB) für NRW, am Emmericher Bahnhof. Dabei äußerte sich Hinze wiederholt unzufrieden über den Zustand des Bahnhofsgebäudes. „Wir hatten hier vor einem Jahr ein Gespräch mit Vertretern vom Bahnhofsmanagement. Dabei wurde uns zugesichert, dass diverse Reparaturen und Verschönerungsmaßnahmen im und am Gebäude durchgeführt würden. Bis heute ist nichts passiert. Das ist ärgerlich!“
Einen sehr ungepflegten Eindruck mache auch die bahneigene Fläche zwischen Bahnhof und Tankstelle entlang der Reeser Straße. „Das Unkraut wächst bis auf den Bürgersteig. Das ist kein schöner Anblick, wenn Besucher über den Weg in die Stadt hineinkommen“, so Hinze.
Außerdem wies der Bürgermeister den DB-Vertreter auf die mangelnde Barrierefreiheit der Bahnsteige 3 und 4 hin: „Für die Attraktivität des Bahnstandortes Emmerich wäre eine zeitnahe Lösung überaus wichtig.“ Er regte an, übergangsweise Metallschienen auf der Treppenanlage zu installieren, damit zumindest schon mal Fahrräder auf den Bahnsteig geschoben werden könnten und nicht die Treppen hochgeschleppt werden müssen.
Mehr Parkmöglichkeiten schaffen
Ein weiteres Thema war der Parkplatzmangel. Schon seit Jahren versucht die Stadt, die Fläche hinter dem „Schenker-Gebäude“ von der Deutschen Bahn zu pachten. „Im Moment ist das Gelände bewachsen. Es wird wild und illegal geparkt. Wir sind bereit, den Platz aus eigenen Mitteln einzuzäunen und herzurichten. Die Mittel dafür stehen schon im Haushalt. Was bis heute noch fehlt, ist die Unterschrift. Auf Nachfragen haben wir bisher keine Rückmeldung erhalten“, so Hinze.
Darüber hinaus sei die Stadt über die unzureichenden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder am Bahnhof unglücklich. Sie hatte deshalb schon vor geraumer Zeit eine Anfrage an die DB gerichtet, eine Grünfläche am Ausgang des Bahnhofes für neue und komfortable Fahrradboxen nutzen zu dürfen.
Zustimmung der DB ist nötig
Fachbereichsleiter Jochen Kemkes, der ebenfalls bei dem Treffen am Bahnhof dabei war, erläuterte dazu: „Unsere Planungen sind dafür schon weit fortgeschritten. Und wir könnten das auch aus städtischen Mitteln und zum Teil aus Fördermitteln des Landes finanzieren. Aber ohne Zustimmung der Bahn kommen wir leider keinen Schritt weiter.“
Lübberink bat die Vertreter der Stadt darum, ihm sämtliche Informationen zur Verfügung zu stellen, um dann im eigenen Hause auf die Suche nach den Ursachen für die Verzögerungen zu gehen. Zum Thema Barrierefreiheit der Bahnsteige 3 und 4 verwies er auf die geplante Modernisierungsoffensive, in deren Rahmen der Bau einer Aufzuganlage vorgesehen sei. Allerdings frühestens 2020.
Lübberink sagte allerdings zu, prüfen zu lassen, ob das Betriebskonzept so optimiert werden kann, dass die Personenzüge in Emmerich ausschließlich am Bahnsteig 1 und 2 halten. Beide Seiten verabredeten sich für ein erneutes Treffen in der zweiten Jahreshälfte.