Emmerich. . Hebben im Polderbusch war gestern: Emmericher Schützengesellschaft Borussia feiert Schützenfest auf dem Kapaunenberg. Warum es Montag laut wird.

Bei der Borussia steht eine Zäsur an. Das 170. Schützenfest wird nicht mehr, wie 30 Jahre in Folge, bei Hebben im Polderbusch gefeiert, sondern auf dem Kapaunenberg. Vor Hebben fanden die Feste im Klostergarten bei Herbert und Fränz Sluyter statt, die 1992 das Königspaar bildeten, zwei Originale im besten Sinne.

Königsschießen steht am Montag an

Das Schützenfest wird am Freitag, 7. Juli, 14.30 Uhr, mit einer Fietstour eingeläutet. Die Damen treffen sich mit Königin Irene Janssen und den ehemaligen Königinnen und Throndamen um 19 Uhr in der Societät und die Herren auf dem Bölt zum Grillen mit Blasmusik und Schießwettbewerb der ehemaligen Majestäten.

Sonntag, 9. Juli, startet um 15 Uhr das Preisschießen, verbunden mit Damenkaffee, Kinderfest und Schießen auf den Vogel für Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren. Hauptkampftag ist der Montag, 10. Juli. Für Zuschauer sehenswert ist das Schauspiel auf dem Alten Markt ab 9.30 Uhr, wo die Jubilare geehrt und Beförderungen ausgesprochen werden. Gegen 9.50 Uhr feuert die Stadtgarde einen Kanonenschuss ab.

Königsball folgt am 15. Juli

Um 10.15 Uhr marschiert das Bataillon über Fischerort, Christoffelstraße, Rheinpromenade, Fährstraße, Steinstraße, Alter Markt, Fischerort, Kaßstraße, Kleiner Löwe, Hühnerstraße, Großer Löwe, Am Löwentor, Dederichstraße, Speelberger Straße zum Kapaunenberg.

Dort beginnt mittags das Schießen auf den Vogel und gegen 18.45 Uhr das Königsschießen, bei dem der Nachfolger von Karl Janssen ermittelt wird. Der Große Zapfenstreich mit Königsproklamation und Tanz schließt sich ab 19.45 Uhr an. Dienstag, 11. Juli, 12 Uhr, ist die Schützenfest-Nachlese in der Societät, und der Königsball auf dem Kapaunenberg steigt dann am Samstag, 15. Juli, um 19.30 Uhr.

>> DIE EMMERICHER STADTGARDE

Die Emmericher Stadtgarde wurde 1965 zur Einweihung der Rheinbrücke durch den Industriellen Carl Hans von Gimborn gebildet und zählt aktuell 19 Mitglieder, die preußische Artillerieuniformen tragen. In den 90ern erwarb von Gimborn eine Hinterladerkanone, die 2000 erstmals zum Einsatz kam. Zur Schussabgabe werden 410 gr. Schwarzpulver verwendet.