Rees. Niederrheinischer Radwandertag startete in Rees mit Nieselregen. Trotzdem war das Dutzend des Frauen-Karnevalsclubs gut gelaunt.
- Der 26. Niederrheinische Radwandertag startete in Rees mit Nieselregen
- Trotzdem war das Dutzend des Frauen-Karnevalsclubs gut gelaunt
- Die Radfahrer hatten sich gut mit Regenjacken ausgestattet
Wolkenverhangen ist der Himmel am Sonntagmorgen. Dann gibt es leichten Niesel-Landregen. Doch Brigitte und Theo Nehnes aus Rees macht das wenig aus. Schließlich sind sie mit Regenklamotten gut ausgestattet. Und wollen, wie zuletzt vor zwei Jahren, erneut am Niederrheinischen Radwandertag teilnehmen. Übrigens die 26. Auflage. Die soll die beiden per Drahtesel über Bedburg-Hau und Kalkar wieder zurück zur kleinen Rheinstadt führen.
„Insgesamt fünf Stunden benötigen wir für die Tour 3“, erklärt Theo Nehnes und Ehefrau Brigitte ergänzt augenzwinkernd: „Dann sind wir zur Schützenparade wieder hier.“ Für die Parade der Bürgerschützen rührt Bürgermeister Christoph Gerwers bei seiner Begrüßung auch die Werbetrommel und wünscht zum Start „dass das Wetter besser wird“.
Gute Laune unterm Vordach
Immer wieder schauen die bereits um kurz vor zehn erschienenen Radfahrer gen Himmel. Brille putzen ist für Margret und Karl-Heinz van de Löcht aus Mehr angesagt. „Das Wetter muss schon mitspielen“, erklären die beiden unisono und sind zuversichtlich, dass sich der Himmel aufklart.
„Für uns ist wichtig, dass wir die Stempelstationen anfahren.“ Da bliebe aber noch sicherlich Zeit für eine Pause zwischendurch, so der begeisterte Radfahrer van de Löcht. Gute Laune unterm Vordach vor dem Rathaus. Ein Dutzend jecke Damen des Reeser Frauen-Karnevalsclub hält süße und deftige Leckerein parat. „Ja, mir san mit’m Radl da“, singt mit passenden Zweirad-Zeitlupen-Bewegungen Monika Scholten. Die Lacher hat sie schnell auf ihrer Seite. Keine schlechte Laune bei den Damen. „Wir sind optimistisch, dass Sonne rauskommt.“
2016 starteten 220 Fietser
Bürgermeister Gerwers, der sich bei der Damentruppe einen Kaffee gönnt, weiß: „Hier ist es immer lustig.“ Da kämen gleich noch jede Menge Radfahrer, sind sich die Karnevalistinnen sicher. Damen hoch von den Jecken! Das nach und nach die Radfahrer kommen weiß ebenfalls Georg Messing, zuständig bei der Stadt für Radtourismus. Das E-Bike macht es möglich, dass man auch später starten könne. Das habe sich in den letzten Jahren gezeigt. Denn vor Jahren zurück seien jede Menge direkt zu Beginn mit von der Partie gewesen.
„Im letzten Jahr hatten wir verteilt über den gesamten Tag 220 Starter ab Rees.“ Die Königsroute der drei angebotenen sei weiterhin Tour 18 über Bislich und Xanten. „Da fährt man permanent am Rhein vorbei“, so Christoph Gerwers. Der Bürgermeister gerät ins Schwärmen. Vielleicht auch da er ja in Bislich geboren wurde. Während sich der erste Mann der Rheinstadt noch geschützt über dem Vordach „seines Rathauses“ platziert, hört man im Inneren des Bürgerhauses Blasmusikklänge. Vielleicht ja Blechinstrumente, die die Wolken am Himmel vertrieben. Denn kurze Zeit klarte es im kleinen Rheinstädtchen auf.
>> EIN TROSTPFLASTER
Um an der Verlosung teilzunehmen, brauchte man nur zwei anstelle bisher drei Stempel, so Georg Messing. Die ab Rees angebotenen drei Touren sind identisch mit denen der letzten Jahre. Einzige Änderung: „Die Tour 1 nach Emmerich und zurück führt nicht mehr über ‘s-Heerenberg.“
Für jeden Teilnehmer gab’s ein besonderes „Trostpflaster“, wenn man den Hauptgewinn, einen Gutschein in Höhe von 250 Euro von Zweiräder Arentsen oder einen der vielen anderen Preise nicht gewonnen hat. „Es ist ein praktisches Pflasterset“, so Georg Messing