Rees. . Nicht alle Nutzer von Kabelfernsehen in Rees sind auf die Umstellung auf DVBT-C vorbereitet. Heiner Mandelartz erklärt, worauf zu achten ist.

Heiner Mandelartz ist es gewohnt, „Hausbesuche“ zu machen, doch in der kommenden Woche rechnet er mit vermehrten Notfalleinsätzen. Denn in Rees empfangen viele seiner Kunden Kabelfernsehen und wer mit seinem Gerät nicht auf dem neusten Stand ist, der wird ab Dienstag auf einen schwarzen Bildschirm schauen.

Laufband mit Warntext beachten

„Zwar sind die meisten Umstellungen schon erfolgt und viele haben sich für einen neuen Fernseher entschieden, aber immer noch gibt es Kunden, die glauben, sie könnten die öffentlich rechtlichen Sender auch nach der Umstellung am 27. Juni schauen. Das ist bei den Kabelanschlüssen aber nicht der Fall“, erklärt der Fachmann für Fernseh- und Informationstechnik.

„Wer während des Fernsehprogramms unten das Laufband mit dem Warntext liest, wird darauf hingewiesen, dass der Fernseher nicht für die neue Technik tauglich ist. Er sollte schnellstens etwas unternehmen“, rät Mandelartz.

„Wer wird Millionär?“ gucken dann doch viele

Sicher geht man als Kabelkunde, wenn man auf dem Fernseher die Plakette DVBT-C liest. Dann ist kein Zusatzgerät notwendig. Sollte es dennoch nicht klappen, könnte es auch an der Einstellung liegen, dass man die Sender nicht empfängt. Dann ist Heiner Mandelartz – wie jeder andere Fachmann auch – genau der richtige, um den entsprechenden Suchlauf zu starten.

Wer im Haus oder in der Wohnung mehrere Fernsehapparate hat, die nicht DVBT-C tauglich sind, muss für jeden Apparat einen Receiver kaufen. Das gilt auch für Kunden, die über DVBT-Antenne ihr Fernsehprogramm sehen. Sie müssen zusätzlich für die privaten Sender eine Karte für ihren Receiver kaufen, sie kostet 69 Euro wird ab 30. Juni benötigt.

„Die Privaten sehe ich mir doch nicht an“, meinen viele, bis ihnen einfällt, dass sie keine „Wer wird Millionär?“-Sendung mit Günther Jauch verpassen, die im Privatfernsehen läuft.

Manchmal reicht eine Suchlaufkontrolle

Nicht selten ist der Reeser Fernsehtechniker jetzt auch in Altenheimen unterwegs, um die TV-Geräte umzurüsten. „Im Agnesheim haben die Bewohner in ihren Zimmern Kabelfernsehen, doch die Umstellung bedeutet, dass vielfach neue Fernseher oder Receiver angeschafft werden müssen“, weiß Mandelartz.

Was so mancher Bewohner finanziell nicht stemmen kann. Am kostengünstigsten ist auf jeden Fall eine Satellitenanlage, auch eine Umrüstung auf Satellitenfernsehen ist in diesen Tagen oftmals gefragt.

Doch die Senioren, die zu den Hauptkunden gehören, scheuen sich oftmals davor, auf neue Technik wie Glasfaser zu vertrauen. Wenn es nur eine einfache Suchlaufkontrolle ist oder ein Tauglichkeits-Check-up, kostet ein Hausbesuch ab 20 Euro. Fernseher und Receiver hat der Fachmann auf jeden Fall innerhalb von einem Tag lieferbar.

>> WAS DAS KÜRZEL DVB BEDEUTET?

DVB steht für Digital Video Broadcasting, zu Deutsch auch digitaler Fernsehrundfunk. Die Endung „C“ bezeichnet die Übertragungsart. DVB-C steht für digitalen Empfang über Kabel, Kabelfernsehen genannt. DVB-T steht für den terrestrischen Empfang des digitalen Fernsehens und wird daher als Antennenfernsehen bezeichnet.