Emmerich. . Der verstorbene Hans-Ulrich Runge arbeitete über 40 Jahre bei der Stadt Emmerich. Zuletzt als Ordnungsamtsleiter. In vielen Vereinen aktiv.
- Tod des beliebten Fachbereichsleiters hat nicht nur im Rathaus Bestürzung ausgelöst
- Gerne fuhr Runge mit dem Fahrrad von Elten zu seinem Arbeitsplatz nach Emmerich
- Höhepunkt als Vereinsvorsitzender war das 100-jährige Jubiläum der Fortuna
Tiefe Bestürzung hat der Tod von Hans-Ulrich Runge ausgelöst. Nicht nur in seinem Wohnort Elten, wo er gerne lebte und sich heimisch fühlte. Hans-Ulrich Runge wurde nur 61 Jahre alt. Montagabend ist er gestorben.
Runge stammte aus Hildesheim. Der Vater war Zollbeamter und an die holländische Grenze versetzt worden. Der Sohn machte 1974 in Emmerich sein Abitur und begann nach der Bundeswehr im August 1976 seine Ausbildung bei der Stadtverwaltung als Beamter im gehobenen, nichttechnischen Verwaltungsdienst.
Mehrere Fachbereiche hat er geleitet
Im Juli 1979 fing er als Sachbearbeiter im damaligen Amt 60/Bauverwaltung an, zu dessen stellvertretender Leiter er 1985 aufstieg. Vier Jahre später übernahm er die Leitung von seinem Vorgänger Christian Gruyters. Das Amt wurde 1996 in den Fachbereich Bauen und Umwelt umgewandelt. Nicht die letzte Umorganisation.
Ab 2006 leitete Hans-Ulrich Runge den neu zugeschnittenen Fachbereich 6/Bürgerservice und Ordnung. Bei Wind und Wetter fuhr er mit dem Rad zur Arbeit, zuletzt mit dem E-Bike.
Bürgermeister Peter Hinze zeigte sich tief betroffen über den Tod des Stadtverwaltungsrates: „Hans-Ulrich Runge war einer der langjährigsten Mitarbeiter im Rathaus und einer der beliebtesten. Jemand, der viel Erfahrung besaß und ein geschätzter Kollege war. Er wird eine fachliche und menschliche Lücke hinterlassen.“
In den Vereinen herrscht Betroffenheit
Auch in vielen Vereinen, denen sich Runge über viele Jahrzehnte verbunden fühlte, löste die traurige Nachricht tiefe Betroffenheit aus. So auch beim Fußballclub Fortuna Elten. Dort spielte er anfangs noch aktiv mit, als Innenverteidiger. Später dann, bis 2013, lenkte er als Vorsitzender die Geschicke der Fortuna. Höhepunkt war zweifellos das 100-jährige Vereinsjubiläum 2010.
Aber auch in der St. Martinus-Schützenbruderschaft war Hans-Ulrich Runge, von seinen Kameraden „Bello“ gerufen, eine feste Größe. Er fungierte im Vorstand als Kassierer und zuletzt als Beisitzer. Auch auf Bezirksebene engagiert er sich.
Die Stadt Emmerich ehrte Runge gestern auf besondere Weise. An der Emmericher Fahne vor dem Rathaus, die zum Gedenktag für Flucht und Vertreibung gehisst worden war, befand sich zusätzlich noch ein Trauerflor.