Emmerich. . Willi Lindemann, Ratsmitglied und AWo-Vorsitzender in Emmerich, ist plötzlich im Alter von 67 Jahren gestorben. Ein Schock auch für die SPD.
- In der vorigen Woche meldete sich Willi Lindemann noch im Ausschuss für Stadtentwicklung zu Wort
- Er lotste den in Turbulenzen geratenen AWo-Ortsverein mit ruhiger Hand in sicheres Gewässer
- Erst vor einigen Wochen war er aus privaten Gründen schweren Herzens als AWo-Chef zurück getreten
Noch am Dienstag meldete sich Wilhelm Lindemann im Ausschuss für Stadtentwicklung zu Wort und verkündete die Kehrtwende der SPD. Zuerst sei sie gegen die Verwaltungsvorlage zum Bebauungsplan Lidl gewesen, doch nach den vorgetragenen Argumenten sei man dafür. Auch an der anschließenden Ratssitzung nahm Willi Lindemann noch teil.
Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnte: Es sollten seine letzten politischen Auftritte sein. Sonntagabend ist Willi Lindemann plötzlich gestorben. Er wurde 67 Jahre alt. Die Nachricht wirkte wie ein Schock. „Das ist ein Riesenverlust für uns. Er war an Fleiß und Zuverlässigkeit nicht zu überbieten“, würdigte SPD-Fraktionschefin Andrea Schaffeld den Verstorbenen. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Seniorenvertretung.
Willi Lindemann wurde das Gesicht der AWo
Lindemann wurde in Hopsten im Tecklenburger Land geboren. Diese westfälische Ruhr strahlte er auch auf seine Umgebung aus. Das war wahrlich eine gute Eigenschaft, als er den AWo-Ortsverein 2012 wieder aufrichtete. Der war durch Unterschlagungen seines früheren Vorsitzenden in Turbulenzen gestürzt worden.
Doch der Bundespolizeibeamte erwarb das Vertrauen in die AWo zurück. Er wollte keine Ein-Mann-Show mehr, sondern setzte auf Teamwork. Aber keine Frage: Willi Lindemann war schnell das Gesicht der AWo. Wie freute er sich, dass im Sommer wieder die Ferienfreizeit in Heino stattfinden kann.
Markus Meyer rückt im Rat nach
Erst vor einigen Wochen kündigte er aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt als AWo-Chef an und wollte potenzielle Nachfolger bis Oktober einarbeiten. Es kam anders.
Für Willi Lindemann rückt Markus Meyer in den Rat nach.