Rees. . Vertreter vom Wirtschaftsforum Rees als Veranstalter waren ratlos. Geringes Interesse lag wohl auch am schönen Wetter.

  • Ein wenig ratlos wirkten die Veranstalter vom Wirtschaftsforum beim 3. Energietag im Bürgerhaus
  • „Vielleicht war auch der Winter einfach zu mild“, meinte der Gastredner Stefan Horschler in Rees
  • „Es wird bei Bauvorhaben schon viel richtig gemacht“, hieß es mit Blick auf volle Auftragsbücher

Ein wenig ratlos, aber irgendwie auch wieder nicht, wirkten die Veranstalter vom 3. Energietag im Reeser Bürgerhaus am Samstagvormittag. So richtig wollte der Informationstag nicht in Gang kommen. Wohl auch, weil bei dem guten Wetter viele Menschen im heimischen Garten geblieben waren oder doch eher an den Markt- und Wahlkampfständen draußen auf dem Marktplatz stehen blieben.

„Vielleicht war auch der Winter einfach zu mild“, fand Gastredner Stefan Horschler eine weitere mögliche Erklärung für das geringe Interesse. Dabei hätte der Architekt, der extra mit der Bahn aus Hannover angereist war, gerne vor mehr Leuten gesprochen.

Vor jedem Bauvorhaben soll man sich beraten lassen

Auch, um einen wichtigen Appell an die Menschen zu richten. Egal ob es sich um einen Neubau, einen Um- bzw. Anbau oder einer Sanierung handelt, das wichtigste, so Horschler ist es, sich vorab richtig zu informieren. „Bevor man irgendetwas macht, sollte man sich beraten lassen“, mahnte der Experte.

Denn sonst könnte man schnell viel Geld los sein, ohne den gewünschten Effekt zu bekommen. Und da ist man auch schon bei dem zweiten wichtigen Aspekt – der Analyse. Ebenso bedeutsam ist es, sich vorher genau zu überlegen, was man eigentlich möchte. Handelt es sich um eine Schadensbehebung, wie etwa bauliche Mängel oder Schimmelbildung, oder soll ein Gebäude energetisch saniert werden, allein um Energiekosten zu sparen.

Das sind schon feine Abstufungen. Das weiß auch Jürgen Terlinden, Sprecher des Arbeitskreises Energie-Gebäude-Sanierung des Wirtschaftsforums Rees. Auch er zeigte sich nicht zufrieden mit der Resonanz, weiß dies aber auch einzuschätzen. „Es wird schon genug gemacht“, betonte er und meinte damit zum einen, dass in Rees und der Umgebung die Auftragsbücher voll sind und dass bei den Bauvorhaben vieles richtig gemacht wird.

Vereinzelt ließen sich Familien und Landwirte beraten

„Es wird energetisch hochwertig saniert und gebaut“, betonte Terlinden. Und dennoch sollte der Energietag eine Plattform sein, über das Angebotsspektrum der Reeser Firmen zu informieren und eine Möglichkeit des Austauschs zu bieten. „Es waren auch schon vereinzelt Familien oder auch ein Landwirt da und haben sich informiert“, möchte Terlinden nicht unter den Tisch fallen lassen.

Man komme schon vereinzelt ins Gespräch. An Aktualität habe das Thema Energie auch noch nicht verloren und als Kundenakquise sei diese Veranstaltung schließlich nicht geplant.

„Vielleicht gibt es einfach an Überangebot am Wochenende“, versuchte Stefan Telaak vom Baustoffhandel Borgers eine Erklärung zu finden und auch René Schenk von der Firma Holzbau Schenk, sah im Veranstaltungsrahmen eine eventuelle Schwachstelle. Vielleicht sollte man sich doch wieder an andere Veranstaltungen, beispielsweise dem Rheinfest, anschließen. Da wären auch die Zufallsbegegnungen deutlich höher.