Rees/Emmerich. . Malteser aus Münster ehrten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe aus Rees und Emmerich. Wer die Medaille bekommen hat.
- Die Auszeichnung übernahm Dr. Martin Altenburger, stellvertretender Diözesanleiter bei den Maltesern im Bistum Münster
- Die Helfer seien angetreten, das Leid dieser Menschen geringer, ihr Elend erträglicher zu machen, so Altenburger
- Altenburger: „Sie bereiten den Boden, dass Fremde wieder Wurzeln schlagen und sich hier heimisch fühlen können“
Natürlich ist Meggy Sürücü stolz, dass sie für ihre Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet wird. „Aber als Arbeit habe ich das bislang gar nicht gesehen“, sagt die junge Frau, die im Millinger Jugendhaus JiM aktiv ist. „Im Gegenteil: Wir, die Betreuer sind völlig aufgeblüht durch die Flüchtlingskinder“, sagt sie mit einem Lächeln. Schon deshalb, weil diese so dankbar seien für ganz bescheidene Hilfen und Angebote.
Am Donnerstag zeichnete Dr. Martin Altenburger, stellvertretender Diözesanleiter bei den Maltesern im Bistum Münster, 57 ehren- wie hauptamtliche Mitarbeiter aus die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind, sowie neun Vertreter diverser Vereine, Einrichtungen und Ärzte für ihr Engagement. Für das JiM nahm stellvertretend Vesila Sürücü, die Leiterin des Einrichtung und Schwester von Meggy Sürücü, die Auszeichnung entgegen.
Großer Dank für viel Hilfe
Mit dem Zitat, „Ubi bene, ibi patria“, das dem römischen Philosophen Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.) zugeschrieben wird, startete Altenburger seine Ansprache. „Wo es mir gut geht, da ist meine Heimat“, übersetzte er. Die Flüchtlinge, die in unser Land gekommen seien, seien auf brutalste Art und Weise ihrer Heimat beraubt worden, fuhr er fort.
„Wir wollen ihnen hier wieder Heimat ermöglichen.“ Die Malteser, die diverse Einrichtungen betreuten, aber auch die Ehrenamtlichen seien angetreten, das Leid dieser Menschen geringer, ihr Elend erträglicher zu machen, sagte er. Und: „Sie bereiten den Boden, dass Fremde wieder Wurzeln schlagen und sich hier heimisch fühlen können“, dankte er für „die unzähligen Stunden Hilfe, die mit Herzblut geleistet worden sind.“
Rotes Etui mit weißem Malteserkreuz
Anschließend überreichte Altenburger den Helfern die „Order of Malta Refugee Aid Medal“ in dreifacher Ausführung in einem roten Etui mit weißem Malteserkreuz sowie eine entsprechende Urkunde. „Ich freue mich, dass der Einsatz anerkannt wird“, sagte Johannes Peters, einer der Geehrten, auf NRZ-Nachfrage. Der Haffener sucht regelmäßig die Flüchtlingskinder mit seinen Alpakas auf und sorgt für Begeisterung.
Bürgermeister Christoph Gerwers erinnerte daran, dass die vielen Flüchtlinge unterzubringen, auch eine große Herausforderung für die Verwaltung gewesen sei. „Aber ich glaube, dass haben wir gut hingekriegt“, zog er Bilanz.
Wer Medaillen erhielt
Geehrt wurden: Heribert Henning, Michael Pardolla, Bettina Theyßen, Josef Theyßen, Zita Theyßen (Malteser Stadtverband Rees); Yvonne Anthony-Höpken, Lia Brockmeyer, Nicole Christmann, Johannes Ehm, Dirk Fahrland, Ibrahim Güdden, Ahmad Hassanzada, Inka Helmes, Kalle Hornig, Merlinda Irro, Ralf Jansen, Gabriele Klama, Saskia Klose, Ulrich Kobbe, Benjamin Kobs, Reginald Kokuma, Nina Lantzerath, Brigitte Lundu Mumbu, Ilda Merdan, Renate Maas-Vondermann, Cornelia Mosch, Hans-Heinrich Müllers, Katrin Nagorny, Maria Perau, Anne Perolles, Johannes Peters, Daniela Schlutz, Faduma Schneegans-Jonethal, Petra Seeger, Ziver Sürücü. Chris Terhart, Monika Wolk (ZUE Rees); Christoph Gerwers (Stadt Rees), Dr. Michal el Nounou (SV Rees), Dr. Faisal Balaom (Hausarzt Rees), Fremde werden Freunde (Initiative Rees), Jugendhaus Remix, Dr. Arndt Verfürth (Kinderarzt Rees), Jugendhaus JiM (Millingen). Susanne Maubach, Heinz Uwe Treger (Malteser Stadtverband Emmerich).