Rees. . Dennoch hat das niedrige Zinsniveau erste Auswirkungen. Die Betriebskosten des Museums werden nur noch zu 75 Prozent aus dem Topf bezahlt.
- Etwa 40 Prozent der Summe ist in langfristigen Anlagen gebunden. Und das noch zehn Jahre lang
- Der Stiftungszweck lautet: Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte im niederrheinischen Grenzraum
- Seit Eröffnung des Museums wurde es um viele Bereiche erweitert
Das Stiftungskapital der Koenraad-Bosman-Stiftung ist gut angelegt. Noch erbringt es einen erklecklichen Betrag, um den Stiftungszweck zu erfüllen. Weil es damals, also zur Eröffnung des Reeser Stadtmuseums vor genau 20 Jahren, noch zu einem guten Zinssatz angelegt werden konnte. „Etwa 40 Prozent der Summe ist in langfristigen Anlagen gebunden“, weiß Sigrid Mölleken, Kulturamtsleiterin.
Die Höhe der Summe, die der niederländische Unternehmer damals als Stiftungskapital einbrachte, ist nicht bekannt. „Das behandeln wir vertraulich“, bittet Mölleken um Verständnis. Der Stiftungszweck lautet: Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte im niederrheinischen Grenzraum, insbesondere in der Stadt Rees.
Niedriges Zinsniveau hat bereits Auswirkungen
Das derzeitige niedrige Zinsniveau hat aber bereits Auswirkungen. „Ursprünglich hat man die Betriebskosten des Museums zu 100 Prozent aus den Erträgen der Stiftungsgelder gezahlt, derzeit sind es nur noch 75 Prozent“, informiert Sigrid Mölleken. Noch zehn Jahre darf man gute Erträge aus den Alt-Anlagen erwarten. „Bis dahin ist das Zinsniveau hoffentlich wieder besser“, sagt Mölleken. Falls nicht, muss gegebenenfalls nach neuen Möglichkeiten des Sponsorings gesucht werden.
Mit Übernahme ihres neuen Postens als Kulturamtsleiterin ist Mölleken nun auch geborenes Mitglied im Vorstand des Kuratoriums – wie Bürgermeister Christoph Gerwers und sein Stellvertreter, Kämmerer Andreas Mai. Weiteres Mitglied ist Professor Harald Kunde, Chef des Museums Kurhaus Kleve.
Erst die zweite Besetzung seit 1994
Das Kuratorium ist eine Art Aufsichtsrat, bestehend aus drei Personen: Michael Hoffmann, Architekt, Künstler und ehemaliger Vorsitzender des Geschichtsvereins Ressa, der Kunstinteressierte Ewald Kersten, der zudem Museumshelfer der ersten Stunde ist, sowie Elli Kemkes, Künstlerin aus Rees. „Erst die zweite Besetzung seit 1994“, weiß Mölleken. Aus unterschiedlichen Gründen gingen die Erstbesetzung „von Bord“.
Das waren bei Gründung des Gremiums der VVV-Vorsitzende Rolf Albring, der inzwischen verstorbene Ressa-Chef Josef Franken und der Kunstfreund Theo Reinders. Beide Gremien kommen zusammen, wenn es darum geht, welche Kunstgegenstände angekauft werden sollen. Wie bekannt hat das Gremium zuletzt die Foto-Gruppe von Christel Lechner angekauft, die ihren Platz vor dem Rathaus-Gebäude hat.
Sammlung des Museums sinnvoll ergänzen
So bestimmten sie beispielsweise auch, in Absprache mit den Ortsvorstehern, welche Skulpturen in den Ortsteilen für Blickfänge sorgen sollen. Sie legten auch fest, was dauerhaft beispielsweise für Froschteich und Skulpturenpark angekauft werden soll. Oder welche Gemälde, Zeichnungen und Objekte die Sammlung des Museums sinnvoll ergänzen.
Welche Ausstellung in Museum und Rathaus gezeigt werden, legen der Bürgermeister, die Kulturamtsleiterin, Professor Kunde, Michael Hoffmann, Ewald Kersten, jeweils ein Vertreter der vier Reeser Fraktionen sowie der VVV-Vorsitzende, derzeit ist das Bernd Hübner, fest.
Seit Eröffnung des Museums wurde es um viele Bereiche erweitert. So ist eine Abteilung Stadtgeschichte hinzukommen oder der Raum jüdische Traditionen.