Emmerich. . Das Willibrord-Spital Emmerich legt die Orthopädie und die Unfallchirurgie zusammen. Leiter ist Dr. Roland Hilgenpahl. Neue Technik im Einsatz.

  • Damit vollzieht Spital etwas, was die Kostenträger fordern und Fachgesellschaften vorgemacht haben
  • Der langjährige Chefarzt Dr. Roland Hilgenpahl leitet die neue Abteilung Orthopädie/Unfallchirurgie
  • Zusammenlegung der Abteilungen soll keine Einschränkung des Leistungsspektrums mit sich bringen

Kein April-Scherz: Das St. Willibrord-Spital Emmerich hat die Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie zum 1. April zusammengelegt. „Damit vollziehen wir in der Organisationsstruktur des Krankenhauses nach, was die Fachgesellschaften schon 2005 vorgemacht haben und was auch die Kostenträger fordern“, erklärt Dr. Dieter Morlock, Geschäftsführer der Pro homine.

Der langjährige Chefarzt Dr. Roland Hilgenpahl wird die Leitung der neuen Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie übernehmen. Die Unfallchirurgie wurde in den vergangenen 20 Jahren von Dr. Heinz Grunwald als Chefarzt der Abteilung geleitet. Dr. Hilgenpahl (59) ist

Dr. Roland Hilgenpahl.
Dr. Roland Hilgenpahl. © Pro homine

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, seit 32 Jahren in der Orthopädischen Abteilung am St. Willibrord-Spital tätig und seit September 2009 Chefarzt der Allgemeinorthopädie. Außerdem leitet er das zertifizierte Endoprothetikzentrum des Krankenhauses. Dr. Hilgenpahl sei ein überaus versierter und erfahrener Arzt, der vor allem in der orthopädischen Gelenkchirurgie einen hervorragenden Ruf über die Grenzen Emmerichs hinaus genieße, so das Spital. Die Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenks durch das minimal-invasive Einbringen von künstlichen Gelenken seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Allgemeinorthopädie in Emmerich. Als einer der ersten Ärzte in Deutschland implantierte Dr. Hilgenpahl 2015 Kniegelenke aus Keramik, die besonders für Allergiker gut geeignet seien. Auch die orthopädische Sportmedizin habe der Chefarzt als feste Größe in seiner Abteilung integriert.

Sabine Piel ist Department-Leiterin

Dr. Hilgenpahl freue sich auf seine verantwortungsvolle Aufgabe in der neuen Abteilung, die er nach seinem beruflichen Leitgedanken hoch motiviert angehe: „Durch Freude an der Herausforderung hohe Leistungen erbringen.“

So halte es auch die erfahrene Oberärztin Sabine Piel (56), die künftige Department-Leiterin Unfallchirurgie. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und

Sabine Piel ist die neue Department-Leiterin Unfallchirurgie.
Sabine Piel ist die neue Department-Leiterin Unfallchirurgie. © Pro homine

Unfallchirurgie. Als zugelassene Durchgangsärztin (kurz: D-Ärztin) verfüge sie über die Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie“ und ist für die Behandlung nach Arbeits- und Wegeunfällen zuständig. Piel kenne beide Krankenhäuser unter dem Dach der Pro homine: Von September 2008 bis Dezember 2015 war sie als Oberärztin der Unfallchirurgie im Willibrord-Spital tätig, anschließend ab Jahresbeginn 2016 in gleicher Funktion im Marien-Hospital Wesel.

Die Zusammenführung der Abteilungen wird nicht mit einer Einschränkung des Leistungsspektrums einhergehen, verspricht Pro homine. Vielmehr werde in Emmerich wie schon im Marien-Hospital ein neues Verfahren beim Einsatz von künstlichen Hüftgelenken angewendet.

Der Vorteil der in Frankreich entwickelten Technik mit dem Namen Amis sei, dass bei der Implantation der Hüftprothese die Muskulatur des Patienten komplett geschont werde. Das habe mehrere Vorteile: Der Patient sei schneller wieder auf den Beinen, er habe nach dem Eingriff weniger Schmerzen, innere Wunden verheilten deutlich schneller. „Zu Amis wird es Einführungsveranstaltungen für Ärzte und Bevölkerung geben“, betont Dr. Morlock.

>> DAS IST DAS NEUE AUFGABENFELD

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie beschreibt das Aufgabenfeld des Faches so: „Die Vorbeugung und Erkennung, die konservative und operative Behandlung sowie die Nachsorge und Rehabilitation von Verletzungen aller Art und deren Folgen sowie von angeborenen und erworbenen Formveränderungen, Fehlbildungen, Funktionsstörungen und Erkrankungen der Halte- und Bewegungsorgane.“

Durch die Verschmelzung stehen Patienten aller Altersgruppen im Behandlungsprozess kompetente Experten zur Seite, so der Verband.