Vrasselt. . Verschönerungsverein Vrasselt ist auf Mithilfe aus dem Dorf angewiesen. Die Dorfkinder sind mit am Start. Wie der VV über den Berg kommen will.
- Nur mit einem aktiven Vorstand, aber nur wenigen aktiven Mitgliedern, funktioniert’s nicht
- Lina Rudolph ist dabei und sagt: „Wir leben gerne im Dorf und wollen das unterstützen“
- In Zukunft soll die Jugend mehr eingebunden werden, und Aktionen will man stärker bewerben
Vorsitzender Kai Frisch, Geschäftsführerin Tanja Rogalla, die nun auch zweite Vorsitzende ist, und Kassierer Arno Rudolph stecken den Kopf nicht in den Sand. Die Führungsriege des Vrasselter Verschönerungsvereins (VVV) steckt viel Herzblut in ihre Arbeit. Doch nur mit vereinzelten Helfer geht’s halt nicht. Das ist das Fazit der Jahreshauptversammlung im Saal Slütter.
„Wir leben gerne im Dorf“
Die Auflösung wurde noch einmal abgewendet. Kai Frisch zog nach der offenen Diskussion folgendes Fazit: „Die Resonanz ist gut, um weiter zu machen. Wir schauen uns das jetzt die nächsten ein bis zwei Jahre an.“ Kopfnicken auch bei einer Gruppe junger Vrasselter, den „Dorfkindern“, die etwa ein Drittel der Anwesenden ausmachte. „Wir leben gerne im Dorf und wollen das unterstützen“, unterstrich Lina Rudolph. 25 von 184 Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Unterstützung fürs Weitermachen gab’s immer wieder aus der Versammlung. Obwohl allen, wie Bernd Steigerwald, bewusst ist: „Keine Bereitschaft zur Mitarbeit im Verein, das ist überall das Gleiche.“
Ein Sonderlob gab’s von Paul Flögel für das Engagement der VVV-Spitze, die vor zwei Jahren den Verein noch vor dem Aus rettete. Von Tanja Rogalla hieß es: „Ich denke, wenn man einen Verein aufgibt, dann wird es schlimmer. Zu schnell aufgeben, dass ist ein Schritt nach hinten.“
Persönliche Ansprache zur Mithilfe
Ortsvorsteher Jörg Labod, einst selbst Vorsitzender, schlug die persönliche Ansprache zur Mithilfe vor. Josef Bram wies darauf hin, dass aus seiner Sicht in den Köpfen vieler noch immer der Eindruck vorherrsche, dass der Verein eine parteipolitische Sache sei. Dem widersprach Arno Rudolph: „Wenn man sich den Vorstand anschaut, spielt Politik keine Rolle.“
Beim Nachvorneschauen, bei dem die Jugend in Zukunft mehr eingebunden werden soll – und wobei es auch ein stärkeres Bewerben von Aktionen, etwa bei Facebook – geben wird, ging es auch um die vier Martinshütten. Es habe die Bereitschaft gefehlt, trotz massiver Werbung mit Flyern die maroden und in die Jahre gekommenen Holzbuden wieder auf Vordermann zu bringen. Motor bei der Aktion sei stets Willi Ricken, der federführend die Schmirgel- und Streichaktion an fünf Samstagen leitete. Doch eine Hütte wartet noch immer auf ihr neues Outfit. Handanlegen ist dafür am 20. und 27. Mai ab 10 Uhr an der Turnhalle im Dorf angesagt.
Helfende Hände sind gefragt
Helfende Hände sind auch bei der Säuberungsaktion am 22. April, der Pflanzaktion am 13. Mai und beim Auf- und Abbau der Buden am 4. und 18. November gefragt. Ausnahmsweise findet die St. Martinsfeier wegen der Prinzenproklamation am Freitag, 10. November, statt. Hoffentlich wieder mit solch einem Erfolg wie 2016. Da spülte der Abend gut 700 Euro in die Kasse. Zudem ist für die Sommerzeit am 24. Juni ein Familienfahrradtag in Planung.
Letztendlich war nach gut anderthalb Stunden klar: Es geht voran beim VVV. Aber nur, wenn mehr mitmachen und die Arbeit auf viele Dorf-Schultern verteilt wird.
>> VRASSELTER PERSONALIEN
Ausgeschieden aus dem geschäftsführenden Vorstand ist als zweiter Vorsitzender Botho Brouwer. Er ist weiterhin als Beisitzer mit dabei. Diese Position übernehmen ebenfalls Paul Flögel, Josef Vervoorst, Dirk Aufenvenne, Georg Stratmann, Ralf Schlichtenbrede, Henning Hoffmann, Nadine Vingerhoets und nicht zuletzt auch die „Dorfkinder“ Louisa Giesbers und Max Bergerfurth. Neben Willi Ricken ist nun Bernd Steigerwald Kassenprüfer.