Aspel. . Schwestern bieten die Bücher, aber auch künstlerische Arbeiten von Elisabeth Nagel und Sr. Maria Christa Honekamp an. Darunter auch Originale.

Das ist seit geraumer Zeit bekannt: Die Töchter vom Heiligen Kreuz sind dabei, das Haus Aspel zu veräußern. Interessenten gibt es, aktuell ist ein Neuer hinzugekommen. „Aber es ist natürlich nicht einfach, ein so großes Anwesen zu verkaufen“, sagt Sr. Maria Gerda. Seit Monaten schon bereiten sich die Ordensschwestern auf den Verkauf des Hauses Aspel vor, trennen sich auch von lieb gewordenen Dingen. Nun ist auch die Biblio-thek aufgelöst worden, die sich in der Klausur befand. Dieter Roos aus Rees hat dabei kräftig mitangepackt. Die Schätzchen sollen jetzt veräußert werden.

„Manche taxieren die Bücher und notieren Preise in die Bücher, andere geben sie nach Gewicht ab“, weiß Roos um das Prozedere, Publikationen „second hand“ an die Frau oder an den Mann zu bringen. „In Absprache mit Sr. Theodora ist die Entscheidung gefallen, keinen konkreten Preis zu fordern, sondern die Kunden selbst entscheiden zu lassen, was ihnen das Buch wert ist“, sagt Roos. Das hat natürlich seine Grenzen. „Diesen Bildband gibt’s natürlich nicht für einen Euro“, sagt Roos klipp und klar und deutet auf ein dickes Buch über Paris, im Jahr 1975 herausgegeben. Die Fotos sind noch, wie damals bei hochwertigen Büchern durchaus üblich, einzeln eingeklebt.

Viele theologische Bücher

Die Bibliothek der Schwestern bestand mal aus ein paar tausend Büchern. Natürlich machte der theologische Bereich den Löwenanteil aus. Das ist beim Angebot nun auch so. Dort liegt die Paulus-Synopse neben dem Büchlein über die Heilige Teresa von Avila. Man findet dort „Die Geschichte der biblischen Welt“ – ein Buch mit vielen Bildern und Landkarten, aber auch Biografien von Theologen und Päpsten wie Johannes Paul XXIIV. Eine kleine Rarität ist sicher die Messe in Kölner Mundart.

Aber auch der Liebhaber schöner Literatur kann, obwohl der Großteil bereits an Liebhaber abgegeben wurde, noch fündig werden. So findet sich dort der Roman „Die Erfindung des Lebens“ von Hanns-Josef Ortheil oder Stefan Andres „Die Versuchung des Synesios“. Ein weiterer Bereich ist die Abteilung mit den Kunstbänden.

Aber auch Arbeiten der beiden Künstlerinnen Elisabeth Nagel, lange Zeit Direktorin des Hauses, und Sr. Maria Christa Honekamp, werden angeboten. „Zu Schnäppchenpreisen von zwei, fünf und zehn Euro, überwiegend Originale“, sagt Dieter Roos.

Erlös geht nach Kamerun

Der Erlös des Verkaufs geht an die jüngste Niederlassung des Ordens im südlichen Kamerun. „Eine blühende Niederlassung, die sich gerade im Aufbau befindet“, erzählt Sr. Maria Gerda. Sie befindet sich im Nkanchi im Bistum Kumbo.

Auch im Norden hat es ein Haus der Töchter von Hl. Kreuz gegeben. Das ist aber derzeit vorübergehend geschlossen, weil die Schwestern Übergriffe der islamistischen terroristischen Gruppierung Boko Haram aus Nigerias befürchten müssen.

Vom 4. bis 25. Februar wird täglich Verkauf sein in der Zeit von 15 bis 17 Uhr.