Kreis Kleve. . Im Winter dürfen Vogelhäuschen ruhig aufgestellt werden. Besonders auf dem Land. Denn hier finden Vogel weniger Futter als in der Stadt.

  • In der kalten Jahreszeit können Vogelhäuschen ruhig im eigenen Garetn aufgestellt werden
  • Wichtig ist eine vorherige Renigung, der richtige Standort und das passende Futter
  • Im ländlichen Raum von Rees finden Wintervögel übrigens oft weniger Futter als in der Stadt

Mit fallender Außentemperatur sinkt auch das Futterangebot für die Vögel. Angesichts der dick aufgeplusterten Meisen ist es gute Tradition, in Privatgärten Futterquellen aufzustellen. Doch: Ist das Zufüttern sinnvoll? „Ja“, sagt Achim Vossmeyer vom Naturschutzzentrum des Kreises Kleve. Und zwar vor allem in ländlichen Gebieten, wie der Diplom-Biologe unterstreicht. „In der Stadt finden hier überwinternde Vögel schon eher mal Nahrungsquellen“, so Vossmeyer.

Geschütze Orte suchen

Auf dem Land sei dies anders. „Die Bauern haben ihre Erntemethoden perfektioniert. So bleiben oft nur wenige Samen für die Vogel am Feldrand über“, erklärt der Biologe weiter. Und auch in den Gärten schneiden die meisten Hausbesitzer die Pflanzen im Winter derart zurück, „dass auch hier keine Ähren mehr übrig bleiben“. Kurzum: Da auch die Insekten als tierische Futterquelle ausbleiben, darf ruhig zugefüttert werden. Grundsätzlich das ganze Jahr über die Vogelfütterung möglich. Bestenfalls sollte aber bis ins Frühjahr gefüttert werden. Wichtig: Wer nicht ganzjährige füttert, sollte nicht plötzlich mit der Fütterung aufhören. Die Tiere müssen sich schließlich erst einmal umstellen könne. Wer den hier überwinternden Piepmätzen etwas Gutes tun will, sollte zum einen das Futterhäuschen oder Spender vor dem Einsatz im neuen Jahr putzen. „Sonst können sie leicht zu Infektionsherden werden“, so Vossmeyer. Gut sei es ebenfalls, sie in größerer Höhe an oder in Bäumen aufzuhängen. „Damit die Vögel etwa geschützt vor Nachbars Katze fressen können.

Achim Vossmeyer vom Naturschutzzentrum Bienen.
Achim Vossmeyer vom Naturschutzzentrum Bienen.

Doch was ins Häuschen geben? Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne . Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an ihrer Futterstelle. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden. Die häufigsten Körnerfresser an der Futterstelle im heimischen Garten sind oft Meisen, Finken und Sperlinge.Hier überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln und Zaunkönig. Wichtig: Nicht füttern sollte man laut Experten Meisenknödel und ähnliche Produkte, die leider noch häufig in Plastiknetzen eingewickelt verkauft werden. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und dabei dann schwer verletzen.