Emmerich. . Es hat sich ein Team gebildet, das einen Verein aus der Taufe heben will. Zunächst mussten 550 Ordner gesichtet werden. Viel wurde aussortiert.

  • Unter den Sammelstücken befanden sich kuriose Sachen, die mit Emmerich nichts zu tun haben
  • Zum Jahresanfang soll ein Verein gegründet werden mit Horst Balkmann und Johannes Diks an der Spitze
  • Mannis kleines Museum ist auch ein Treffpunkt für alle Emmericher, die über alte Zeiten klönen möchten

Das ist eine frohe Nachricht für alle Freunde von Mannis Kleinem Museum. Auch nach dem Tod seines Gründers Manfred Otten geht es weiter. Es hat sich ein Team gebildet, das mit viel Enthusiasmus das Werk fortsetzt.

Über 550 Ordner mussten die Helfer sichten

Das in über 550 Leitz-Ordnern von Otten zusammen getragene Material wurde gesichtet, geordnet und entrümpelt, mindestens fünf große, randvolle Tonnen. Denn es befanden sich auch kuriose Stücke darunter wie Krippenbilder aus aller Welt, Artikel über Thailands König Bhumibol oder Reiseberichte aus Nepal und Indien, was alles rein gar nichts mit Emmerich zu tun hat, aber Ottens unbändige Sammellust verriet.

Auch über Jesus von Nazareth hatte er einen Ordner angelegt. „Unser Thema ist die Stadt Emmerich, und die endet am Ortsausgangsschild“, macht Kurt Berndsen unmissverständlich klar.

Nun soll das Museumsprojekt auf ein festes, zukunftssicheres Fundament gesetzt werden. „Wir sind dabei, einen gemeinnützigen, eingetragenen Verein zu gründen“, verrät Berndsen: „Wir haben schon 40 Mitglieder.“ Zu Jahresanfang soll der Vorstand gewählt werden.

Horst Balkmann und Johannes Diks übernehmen Verantwortung

Als 1. Vorsitzender hat sich der frühere Sparkassen-Chef Horst Balkmann und als Stellvertreter Altbürgermeister Johannes Diks gefunden. Beide haben schon in der Vergangenheit Mannis Kleinem Museum unter die Arme gegriffen. „Aber das ist keine Dauerlösung“, sagt Berndsen. Vor allem in Balkmann und Diks setzt der Verein Hoffnungen, wenn es gilt, Stifter und Sponsoren zu gewinnen.

„Es muss sich rechnen“, sagt Berndsen. Pro Jahr fallen gut und gerne Nebenkosten von über 3000 Euro an. Ein schönes Entgegenkommen der Hauseigentümer ist, dass sie dem nicht auf Rosen gebetteten Museum die Miete erlassen.

Das Museum soll auch ein Treffpunkt zum Klönen über alte und neue Zeiten sein

Auch Kirsten Schürmann und Barbara Böcker haben ihre Bereitschaft signalisiert, im Vorstand mitzumachen. Zum harten Kern zählen ferner Sabrina Hetzel-Sachnik, Werner Schürmann, Sven Richter, Leo Kolling, Paul de Graeff und Herbert Wissmann. Jeder hat eine spezielle Aufgabe.

„Ich möchte keinen Posten“, winkt Berndsen ab. Ansonsten ist auch er Feuer und Flamme, Mannis Kleines Museum als Anlaufstelle für Emmericher Sammelsuria sowie zum Klönen über alte und neue Zeiten am Laufen zu halten. „Hier kriegt jeder einen Kaffee“, sagt Berndsen. Stimmt. Auch Tee.

Mannis Kleines Museum möchte nicht in Konkurrenz zum Stadtarchiv treten, an das alle Schätze fallen, falls sich der Verein mal auflösen sollte: „Wir sind ein Treffpunkt für Leute, die sich für Emmerich interessieren“, betont Berndsen.

Alte Fotos können im Museum abgegeben werden

Nicht wenige ehemalige Emmericher, die es woanders hin verschlagen hat, schauen herein, wenn sie die alten Fotos im Schaufenster sehen. Aktuell natürlich Weihnachtsmotive. Demnächst etwas zu den Themen Hochwasser, Eisgang und Schnee. Aber der Verein hat 2017 noch mehr vor: einen Ausflug zur Viller Mühle oder die Besichtigung der Martinikirche.

Wer alte Fotos besitzt, kann sie im Museum, Steinstraße 9, vorbeibringen. Öffnungszeiten: Mo, Do 10-12 und 17-19 Uhr, Di 10-12 Uhr und Fr, Sa, So 10-12 Uhr.