Rees. . In der Caféteria des Agnes-Heims genossen Bewohner und Gäste eine besinnliche Feier mit Musik, Gesang und Gedichten.
Mit brennenden Kerzen und die Messing-Glöckchen schwingend zogen die Mitarbeiterinnen von Wohnbereichsleitung und Betreuungsteam in die Caféteria des Agnes-Heims. Nach und nach stimmten immer mehr der 74 Senioren und ihrer Angehörigen in das Lied „Kling Glöckchen, klingelingeling“ ein.
Noch stiller wurde es, als Sozialarbeiterin Cindy Vüllings ans Mikrofon trat, um die biblische Weihnachtsgeschichte vorzutragen. Weihnachtsfeier im Agnes-Heim.
Wildsau verirrte sich ins Ladenlokal des Bäckers
Gestartet war die Feier mit der Begrüßung durch Ingrid Mierzwa und ihrer launigen Rede, die Bezug auf das Weihnachtsessen nahm. „In diesem Jahr wird Rehbraten auf der Tafel stehen“, informierte die Leiterin.
Erstmals war im Agnes Heim 2003 Wildtierfleisch bei der Weihnachtsfeier serviert worden. „Nachdem sich eine Wildsau im Ladenlokal des Bäcker Gerads verirrt hatte“, so Mierzwa. Gastwirt Robert Tillmann hatte das wilde Schwein damals geschmort.
Appell: Weihnachten in Ruhe und Muße verbringen
„Spendierte in den Folgejahren der Hegering Emmerich-Rees bis 2007 das Wildfleisch, übernahm dies nach einjähriger Pause, der Stammtisch ‘Die Chaoten’“, so Ingrid Mierzwa.Denen sie ganz herzlich dankte, indem sie noch einmal ihren Namen verlas: Hans Gerads, Helmut Terhorst, Rolf Dederichs, Rolf Hartung, Manfred Arntsen und Mecki Giesen.
Inzwischen hatten die Helferinnen gut gefüllte Weihnachtsteller mit Plätzchen und Schokoladen auf den Tischen verteilt, der Kaffee wurde ausgeschenkt. Derweil ging Lotte Werdelmann, Vorsitzende des Bewohner-Beirats ans Mikro. Sie appellierte an die Gäste, Weihnachten in Ruhe und Muße zu verbringen: „Nur dann können wir unseren Blick auf das lenken, was sonst zu kurz kommt.“
Davon handelte auch ihr „Weihnachtsgedicht 2016“. „Wozu soll man hetzen, eilen? Schöner ist es zu verweilen und vor allem daran zu denken, sich ein „Päckchen“ Zeit zu schenken“, trug sie vor. Mit dem gemeinsamen gesungenen Lied „Alle Jahre wieder“ endete ihr Vortrag.
Musiker sorgte für echtes Gänsehautgefühl
Der Austausch mit den Angehörigen stand im Mittelpunkt, aber auch viele Auftritte gehörten zum Programm. Leona-Maike Wenning und ihre Bruder Julian-Malte spielten auf Klarinette und Saxophon bekannte Weihnachtslieder zum Mitsingen, Bewohnerin Elsbeth Bongers trug das Gedicht „Markt und Straße sind verlassen“ vor, auch das Betreuungsteam mit Petra Eiling, Conny Hopp und Anne Detzkie hatte Besinnliches „im Gepäck“.
Absoluter Höhepunkt war der Auftritt von Petra Terstegen. Die Musikerin spielte Weihachtslieder auf ihrer Psalter, was für echtes Gänsehautgefühl sorgte. Im Anschluss wurde der Rehbraten aufgetragen, zubereitet von Andrea Collins. Als Beilagen wurden Rot- und Rahmrosenkohl serviert, Kartoffelklöße und Püree. Zuvor hatten die Bewohner und Gäste Steinpilz-Cremesuppe genossen und hinterher gab es Spekulatiuscreme.