Werth. . Lange bevor der Dorfausrufer Reinholt Pries den Werther Weihnachtsmarkt eröffnet, sind schon viele Besucher da. Düfte haben sie angelockt.

  • Der Verkauf von Weihnachtsgänsen ist rückläufig. Sie sind einfach zu groß für heutige Familien
  • Neben altbewährten gibt es auch viele neue Aussteller, die zum ersten Mal nach Werth gekommen sind
  • Auch der Nikolaus hatte wieder zur Freude vieler Kinder den Weg nach Werth gefunden

Bereits zum 6. Mal fand der Werther Weihnachtsmarkt im Schatten der 520 Jahre alten Turmwindmühle statt und lange bevor der Dorfausrufer Reinholt Pries den Weihnachtsmarkt eröffnet, sind schon viele Besucher vom Duft der Reibekuchen, Waffeln, Bratäpfel und des Glühweines angelockt. Aber nicht nur die kulinarischen Genüsse sind es, auf die sich so viele Besucher freuen, auch das Angebot der Aussteller kann sich sehen lassen, denn es sind ausschließlich selbst gemachte Dinge, die hier verkauft werden. Und vor allen Dingen schafft es der Heimatverein immer wieder, eine besondere Atmosphäre auf ihrem kleine, gemütlichen, fast familiären Weihnachtsmarkt zu schaffen.

Gurken und Liköre und Marmeladen waren im Ang

„Ich bin schon seit vielen Jahren hier in Werth auf dem Weihnachtsmarkt“, sagte Christiane Groos aus Stenern, die das ganze Jahr fleißig Marmeladen, Gurken und Liköre hergestellt hat und zum Verkauf anbietet, „es ist hier einfach nur schön und die Leute schauen nicht nur, sondern kaufen auch.“ Ähnlich drückt sich Bernhard van der Linde aus Loikum aus, der seit Jahren seine Schwibbögen und Weihnachtspyramiden unter die Leute bringen will. Bei Richard Joosten können die Besucher wieder ihre Weihnachtsgänse bestellen, der jedoch nicht so ganz zufrieden ist. „Das Geschäft mit den Gänsen ist rückläufig. Für viele ist so eine Gans einfach zu groß.“ Dennoch mache es ihm Spaß, hier in Werth seine Erzeugnisse anzubieten.

Die Werther Bücherei hatte ausgediente Bücher im Angebot

Neben altbewährten gibt es auch viele Aussteller, die zum ersten Mal nach Werth gekommen sind. Eine Emmericherin mit Betonwindlichtern und Engel, Weihnachts- und Schneemänner aus Pappmaché, die Frauen der kfd, Isselburg mit ihren aus Stoffresten selbstgenähten Taschen, Kissen und Utensilos, Bärbel Langer mit Kleinkunst oder der 12-jährige Niels aus Anholt mit wunderschönen Kerzen oder dekorierten Flaschen. Und wer einen Holztruck für seinen Enkel braucht, der findet ein paar herrliche Exemplare am Stand von Christel Heving. Für die langen Winterabende hat die Werther Bücherei ihre ausgedienten Bücher im Angebot und jeder kann sie für wenig Geld eindecken. Der Erlös dieser Aktion ist für das Projekt Bolivien von Bärbel Heiss bestimmt. Ein Renner sind die bunte Babykleidung – selbst genäht von Marion Tenhaaf aus Vehlingen.

Der Nikolaus machte eine Stippvisite auf dem Markt

Auch der Nikolaus (Fritz Hübers) hat wieder zur Freude vieler Kinder den Weg nach Werth gefunden. Die dreijährige Franziska ist da noch ein wenig misstrauisch und es fehlt ihr der Mut, in den Sack mit den vielen Süßigkeiten zu greifen. Immer wieder nähert sie sich dem „Heiligen Mann“. Aber mit Hilfe der Mama gelingt es ihr dann doch etwas Leckeres zu ergattern.

Strahlende Kinderaugen sieht man auf dem Karussell vom Heimatverein, das die Jugendfeuerwehr betreu. Schön, dass es zum Aufwärmen das Zelt der Wertherbrucher Pfadfinder gibt. Hier kann man sich ausruhen und die Kinder Stockbrot backen.