Emmerich. . Über 600 Exponate von Salvador Dalí sind ab März im PAN zu sehen. Warum die Werke aus der Sammlung von Michael Imhof nicht in Goch zu sehen sind.

  • Ab März 2017 wird im Emmericher Kunstmuseum eine Ausstellung zum Leben und Schaffen von Salvador Dalí gezeigt
  • Über 600 Exponate des spanischen Surrealismus-Meisters sind auf zwei Etagen an der Agnetenstraße zu sehen
  • Bei der Schau handelt es sich wohl um die umfangreichste Sonderschau über Dalí seit zehn Jahren in Deutschland

Seine zerlaufenden Uhren und brennenden Giraffen kennt fast jeder. Salvador Dalí ist eine Künstler-Legende. Seine Werke unvergessen und einzigartig. Ab Frühjahr wird eine der größten Salvador-Dalí-Ausstellungen gezeigt: und zwar in Emmerich.

Zu verdanken ist das einem Kunsthistoriker und Verleger, der seit langem für den Surrealismus-Meister schwärmt: Michael Imhof. Über 600 von ihm gesammelte Exponate werden ab März im PAN an der Agnetenstraße ausgestellt.

Das PAN rechnet mit ähnlichem Zulauf wie bei der Hunderwasser-Ausstellung

Dem Haus ist damit ein besonderer Coup gelungen. Das weiß auch Reimund Sluytermann, Vorsitzender des PAN-Fördervereins. „Salvador Dalí war einer der vielseitigsten unter den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts“, so Sluytermann.

Er ist sich sicher, dass die Schau wieder zahlreiche Besucher ins PAN ziehen wird – ähnlich wie 2011 bei der Ausstellung zu Hundertwasser. „Denn es handelt sich um die wohl umfangreichste Sonderschau über Dalí seit zehn Jahren in Deutschland.“

Die Dalí-Schau geht sogar über zwei Etagen

Das berühmte Lippen-Sofa von Salvador Dalí
Das berühmte Lippen-Sofa von Salvador Dalí © Imhof

Präsentiert werden Bilder, Skulpturen, Fotos, Schmuck, Porzellan und Kleidungsstücke sowie Möbel, die von Dalí ausgeführt oder entworfen wurden beziehungsweise mit ihm in Verbindung stehen.

Damit das auch alles Platz im PAN hat, wird sich die Ausstellung über zwei Etagen erstrecken. „Bereits Ende Dezember fangen wir mit den Vorbereitungen an. Im Keller wollen wir noch einige Dinge ausbessern“, so Sluytermann. Flyer und Plakate für die neue Ausstellung sind bereits im Druck.

Auch Werke von Dürer, Goya und Picasso sind im Kontext zu sehen

Bereichert wird die Ausstellung durch eine realistische Figur von Lisa Büscher, die Dalí im Alter von etwa 50 Jahren zeigt, und durch einen Filmbeitrag. Es wird das gesamte Leben und Schaffen des Künstlers wiedergegeben, der sich nicht nur als Maler, Zeichner und Grafiker betätigte, sondern auch als Bildhauer, Schriftsteller, Modedesigner, Bühnenbildner und Filmemacher. Die Schau in Emmerich ist daher ein Muss für Dalí-Fans. Denn sie schildert chronologisch das Leben des Künstlers und dessen Umfeld.

Seine Arbeiten werden durch anschauliche Fotografien und Werke anderer Künstler – von Dürer und Goya bis Picasso – ergänzt, so dass die Gesamtentwicklung und Einflüsse von Dalís künstlerischer Entwicklung nachvollzogen werden können. Die Ausstellung beginnt mit frühen, nur wenig bekannten Fotos von Dalís Familie und zeigt auch seinen Durchbruch als Maler 1931 mit dem Bild „Die weichen Uhren“, die ein Markenzeichen Dalís wurden.

Zahlreiche Werke von Salvador-Dalí wird es im Pan zu sehen geben.
Zahlreiche Werke von Salvador-Dalí wird es im Pan zu sehen geben. © Imhof

Dass die Werke nun in Emmerich zu sehen sind, ist übrigens auch dem Gocher Museumsleiter Dr. Stephan Mann zu verdanken. Sein Museum war zu klein für die Schau und so verwies er – netterweise – die Sonderausstellung an seine Kollegen in der Hansestadt.

>> TERMINE, PREISE UND ÖFFNUNGSZEITEN

Über 600 Exponate von Salvador Dalí werden vom 11. März bis 3. September im PAN an der Agnetenstraße auf zwei Etagen gezeigt. Geöffnet ist die Schau immer von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 11 bis 16 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 9,50 Euro Eintritt, ermäßigt 7,50. Familien zahlen 19,50 Euro. Sonntags wird es Führungen um 14 Uhr geben. Diese kosten zwei Euro zuzüglich des Eintritts. Gruppenführungen nach Voranmeldung werden für 35 Euro gegeben, zuzüglich des Gruppeneintritts.

Mehr Infos zum PAN und seinen Ausstellungen gibt es auch im Internet unter www.pan-forum.de.