NATUR. Der Diersfordter Heimatverein präsentiert eine neue Dauerausstellung im Eiskeller des Schlosses. In Vitrinen können Besucher detailgetreue Nachbildungen niederrheinischer Landschaften sehen.

AM NIEDERRHEIN. Von wegen pussierlich. So ein Biber ist ganz schön groß, wenn er quasi direkt vor einem steht und einem in die Augen blickt. Und auch der Steinkauz ist ziemlich imposant. Die Tierwelt des Niederrheins ist vielfältig und hat für Naturfreunde wirklich eine Menge zu bieten. Wer das noch nicht in der freien Wildbahn beobachten konnte, der hat dazu nun im Eiskeller des Schlosses Diersfordt die Möglichkeit. Der Heimatverein der Herrlichkeit präsentiert dort ab sofort die neue Dauerausstellung "Tiere in niederrheinischen Lebensräumen - Künstlerisch gestaltete Naturdioramen."

Ein Jahr lang haben Peter Malzbender, von dem viele der Tierpräparate stammen, Forstwissenschaftler Dr. Rolf Bräseke, der vor wenigen Tagen verstorben ist, Designer und Maler Bernd Kleinlützüm und einige Helfer geplant, getüftelt und gebastelt, um die Ausstellung zu verwirklichen. In drei Vitrinen können Besucher detailgetreue Nachbildungen niederrheinischer Landschaften und ihre präparierten Bewohner sehen. Als Vorbilder galten die Rheinaue, der Diersfordter Waldsee und der Diersfordter Wald.

Doch auch, wenn die Initiatoren von Anfang an wussten, wie die Ausstellung aussehen soll, war die Realisierung alles andere als einfach, wie Peter Malzbender verriet. Allein die Suche nach geeigneten Materialien sei eine Herausforderung gewesen. Die zweite Vorsitzende des Heimatvereins, Renate Quast, habe beispielsweise lange recherchiert, um künstliche Blätter für einen Baum zu finden, die Bernd Kleinlützüm dann alle einzeln erhitzt und der angenommenen Sonneneinstrahlung entsprechend geformt habe.

Doch die viele Arbeit, die die Helfer in die Planung und den Aufbau gesteckt haben, hat sich in jedem Fall gelohnt. Es gab unzählige lobende Worte und staunende Gesichter.

DIE FÖRDERUNGGefördert wurde die Verwirklichung von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung. Auch der Verein Lebendiger Niederrhein, die Biologische Station und der NABU im Kreis Wesel sowie Privatpersonen unterstützen den Heimatverein.