SCHIFFFAHRT. Auf dem Weg ins Technik-Museum Speyer kam der Lastenponton mit dem historischen Raumgleiter Buran 002 gestern auch an Emmerich und Rees vorbei. Etappenziel war Krefeld.
EMMERICH. Bereits am Sonntagabend hatten einige Schaulustige in Emmerich die Durchreise der russischen Raumfähre Buran 002 erwartet. Doch wegen eines Hydraulikschadens wurde es schließlich Montagmorgen, 8 Uhr, bis das Schubschiff Broedertrouw II die drei Lastenträger mit dem museumsreifen Space-Shuttle unter der Emmericher Rheinbrücke hindurch schob. Der historische Raumgleiter ist auf dem Weg in das Technik-Museum Speyer. Dort soll die Buran voraussichtlich ab September für die Besucher zu sehen sein.
"Mein Kollege sagte, da kommt gleich ein Raumschiff um die Ecke", erzählt Herbert Kleipaß. Der Stadtsprecher hielt diese Ankündigung zunächst für einen frühmorgendlichen Aprilscherz.
Zwei Mal die Erde umrundet
Doch nur eine Viertelstunde später beobachteten die beiden Männer dann den Transport des Space-Shuttles von der Martinikirche aus. Auch auf der Promenade hatten sich einige Schaulustige eingefunden.
Die Buran - übersetzt bedeutet der Name Schneesturm - wurde 1988 von Baikonur in Kasachstan in die Umlaufbahn geschossen und umrundete zweimal die Erde. Vom Boden aus ferngesteuert und unbemannt, obwohl nach Angaben des Technik-Museums bis zu zehn Kosmonauten in der Raumfähre Platz gehabt hätten. Zuletzt wurde das Shuttle in Bahrain ausgestellt.
Von dort wurden die rund 80 Tonnen schweren Teile mit einem Hochseeschiff nach Rotterdam gebracht, nun geht es rheinaufwärts gen Speyer. Das gestrige Etappenziel war Krefeld. An Bord befindet sich ein Ortungsgerät, über das die jeweils aktuelle Position der Buran bestimmt wird. So können Raumfahrt-Fans die Reise des Shuttles im Internet verfolgen. Um 7.56 Uhr wurde dort die Position Rheinbrücke Emmerich angezeigt. (hut) IM INTERNETMehr Bilder vom Transport der Buran gibt es unter www.derwesten.de/emmerich. Das Technik Museum hat unter www.museumspeyer.de einen Link zur aktuellen Position des Shuttles.